Baumann-Brüder Hoffnungen zerstört

NÜRBURGRING · Ein Unfall zu später Stunde hat den beiden Baumann-Brüder alle Hoffnungen auf eine gute Platzierung genommen. Die beiden Fahrer sind wohlauf und wollen nächstes Jahr wieder "angreifen".

 Pech hatten Horst (links) und Helmut Baumann. Ein Unfall bedeutete das Aus.

Pech hatten Horst (links) und Helmut Baumann. Ein Unfall bedeutete das Aus.

Foto: Oliver Ermert

Ein vielversprechendes Rennen fand für die Brüder Horst und Helmut Baumann nachts in der Grünen Hölle ein jähes Ende. Beim Langstreckenklassiker auf dem Nürburgring kam vom Team die Nachricht: "Um 1.45 Uhr wurde Horst auf Position 47 im Gesamten und zweiten Platz in der Klasse von einem BMW GT 3 Nähe Schwalbenschwanz abgeschossen. Beide Fahrer ok. Autos kaputt."

Dabei hatten die Bonner große Vorsätze. Als sich gestern um 16 Uhr die schwarz-weiß karierte Flagge senkte, sollte ihr Lexus einen Podestplatz in seiner Klasse und gesamt einen Rang unter den ersten 50 einnehmen. Die Nachricht in der Nacht macht klar: Die "Baumänner" lagen auf Kurs - leider nur bis 1.45 Uhr.

Die Bonner Unternehmer teilten sich bei ihrer 24-Stunden-Premiere das Cockpit mit den Schweizern Fredy Barth und Lorenz Frey. Akribisch hatten sie sich vorbereitet. Die VLN-Rennen im Vorfeld waren erfolgreich absolviert, die nicht mehr ganz jugendlichen Körper in Schwung gebracht worden. "In den fünf Wochen vor dem Rennen haben wir ein besonderes physiotherapeutisches Programm durchlaufen", berichtet Horst.

Die Brüder nahmen für das Rennen eine unternehmerische Auszeit und quartierten sich im Dorint-Hotel direkt neben dem Nürburgring ein. "Wir sind dankbar, dass unsere Mitarbeiter uns den Rücken freigehalten haben.

" Das Dorint-Hotel ist eine der wenigen Unterkünfte, die von den Boxen zu Fuß erreichbar sind. So konnten die Brüder die Ruhepausen nutzen, um sich zu erholen. Geplant waren Stints von 1,5 Stunden, so dass über die Nacht rechnerisch jeder sechs Stunden Pause gehabt hätte. Der frühe Ausfall machte die Planungen zur Makulatur.

Das Team Ring Racing betreute außer dem Baumann-Lexus noch zwei Toyota GT 86. Insgesamt waren 35 Mitarbeiter damit beschäftigt, die drei Fahrzeuge und insgesamt zwölf Piloten am Laufen oder vielmehr Fahren zu halten.

Für die Baumänner ging das nur knapp zehn Stunden gut. Entmutigen lassen sie sich nicht. "Nächstes Jahr greifen wir wieder an", kündigte Horst Baumann an.

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