Die HSG machte sich das Leben über weite Strecken der Begegnung selbst schwer. Die Mannschaft von Trainer Lars Degenhardt legte zwar ein schnelles 6:1 vor, doch die Gäste wussten die Fehler der HSG immer wieder auszunutzen und verkürzten auf 9:10. Nach der Pausenführung konnten die Aachener erneut ausgleichen, ehe wieder die Hausherren am Drücker waren.

Über den Zwischenstand von 22:18 schienen die Degenhardt-Schützlinge in der 58. Minuten (27:23) dann endgültig auf der Siegerstraße zu sein. Erneut brachten die HSG-Werfer den Gegner aber aufgrund von schwachen Abschlüssen zurück ins Spiel. Nach dem 27:26-Anschlusstreffer brachte die HSG den Sieg aber über die Zeit.

"Wir haben zu viele klare Möglichkeiten nicht genutzt. Bereits zur Pause hätte das Spiel entschieden sein können. Auch am Ende haben wir es noch einmal unnötig spannend gemacht", sagte Degenhardt, der aber einen verdienten Sieg seiner Mannschaft sah. Erfreulich aus Sicht der HSG war die erneut starke Leistung von Torwart Hendrik Schultze.

Der A-Jugendliche vertrat den grippegeschwächten Michael Rieder und hatte mit etlichen Paraden großen Anteil am Erfolg. Ebenfalls überzeugen konnte die Flügelzange mit Fabian Zächerl und Carsten Zimmermann. Ansonsten zog Degenhardt ein eher durchwachsenes Fazit: "Nach der Niederlage in Longerich war der Erfolg wichtig. Allerdings zählte die Leistung heute zu den schwächeren in dieser Spielzeit."

HSG Siebengebirge-Thomasberg: Rieder, Schultze (beide Tor), Grunwald (5/5 Tore), Oliver Schulz (1), Zächerl (4), Meiling (1), Heldmann (1), Kutlesa (1), Edgar Schulz (2), Tim Schlösser, Schneider (4), Zimmermann (5), Dziendziol (3)

Die Zuschauer konnten der HSG ansehen, dass sie gegen den Vorletzten unbedingt ein Erfolgserlebnis feiern wollte. Unterstützt von Spielern aus der Reserve zeigten die Gastgeber in Angriff und Abwehr eine konzentrierte Leistung. Die Niederpleiser lagen im ersten Durchgang fast ständig in Führung. "Die Mannschaft hat die sich bietenden Möglichkeiten im Angriff konsequent genutzt.

Die Führung zur Pause war hochverdient. Leider haben wir das Niveau nicht halten können", fasste Teamsprecher Jürgen Stöckmann das Geschehen zusammen. Bis zur 40. Minute waren die Gastgeber noch spielbestimmend. Dann häuften sich die Fehler im Spiel der Gastgeber, und Dünnwald nutzte die Gunst der Stunde, um sich mit zwei Toren leicht abzusetzen.

In der 55. Minute betrug der Rückstand der HSG bereits vier Tore (24:28). Damit war das Spiel verloren. "Schade, die Mannschaft hätte aufgrund der kämpferischen Einstellung und der guten ersten Halbzeit einen Punkt verdient gehabt. Leider stehen wir wieder mit leeren Händen da. Ich hoffe sehr, dass den Spielern die heutige Leistung Auftrieb für die nächsten Wochen gibt", sagte Stöckmann. Ein vielversprechendes Comeback feierte Christian Lohmar nach langer Verletzungspause.

HSG Niederpleis/St. Augustin: Kremer, Kurenbach (beide Tor), Heinrich (8/1 Tore), Lang (4/3), Lohmar (6/1), Kühnel, Strutzik (2), Feindt (2), Behr, Pieschel (1), Weber (1), Matthijssen (2)