"Wir sind am Donnerstag lediglich Gast im heimischen Stadion", erklärt BSC-Aufsichtsratsmitglied Jürgen Harder. Gut möglich, dass sich die Spieler des BSC sogar in der Gästekabine die Gästetrikots überstreifen müssen. "Das wissen wir allerdings noch nicht", meint BSC-Sportdirektor Thomas Schmitz.

Klar ist allerdings, dass sämtliche Vermarktungsrechte für das FVM-Finale beim Verband liegen. Was die Zuschauereinnahmen anbetrifft - rund 2500 Tickets waren bis gestern bereits verkauft - wird brav gedrittelt. "Viel bleibt da nicht übrig", stellt Harder klar. Rund zwei Euro und 30 Cent netto pro Karte bei einem Bruttodurchschnittspreis von zwölf Euro. Davon müssen allerdings sämtliche Kosten für die Austragung der Partie noch abgezogen werden. Auch von der Bandenwerbung hat der Mittelrheinligist diesmal nichts. Sämtliche Werbeflächen im Sportpark Nord werden vom FVM zugehängt. Dafür platziert der Verband eigene Banden direkt am Spielfeldrand.

Immerhin fließt aus diesen Einnahmen - nach Abzug der Kosten, versteht sich - ebenfalls ein Drittel in die Kassen des Bonner SC. Dabei hätte sich die Bandenwerbung in Eigenregie für den BSC diesmal gelohnt. Fünf Kameras ist dem WDR die Übertragung der Partie wert.

Wer den Kampf des BSC um den Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals am Stück verfolgen will, kann neben dem Stadionbesuch den Livestream auf der WDR-Internetseite verfolgen. Erstmals nach dem 1:0-Erfolg des BSC gegen den damaligen Double-Gewinner Bayern München 2006 kann sich der BSC wieder live im TV präsentieren. "Aber wir würden uns mehr darüber freuen, wenn die Bonner uns am Donnerstag live im Stadion anfeuern", findet Harder.

Die Stadionkassen öffnen heute um 12 Uhr. Sollte dem BSC nach dem 2:1 gegen Alemannia Aachen eine weitere sportliche Sensation gelingen, winken in der ersten Runde des DFB-Pokals rund 140 000 Euro. Aber auch dann wäre der BSC "zo Huus" im Sportpark Nord nur Gast.