Dass die Meisterschaft bereits vier Spieltage vor Saisonende perfekt gemacht wurde und Verfolger Leverkusen letztlich zehn Punkte Rückstand hatte, kam für Trainer Manfred Kaiser ein wenig überraschend: "Bei den Schwierigkeiten, die wir anfangs hatten, war ich davon ausgegangen, dass wir mehr Spiele abgeben würden."

Gemeint waren mehrere Abgänge von Leistungsträgern nach dem Abstieg aus der 2. Liga und die Verletzung des Zuspielers Jens Wagenbreth. "Natürlich hatten wir auch unsere Schwächephasen, aber letztlich haben wir alle wichtigen Spiele wie gegen Delbrück oder Dresselndorf gewonnen und stehen deshalb verdient ganz oben", findet Kaiser, der auch mit dem Aufstieg rechnet.

Das Publikum im Sportpark Nord war am Samstag allerdings noch nicht zweitligatauglich. Gerade einmal 50 Zuschauer hatten den Weg in die Halle gefunden. Vor dieser mageren Kulisse schienen die Bonner zu Beginn noch nicht richtig wach zu sein. Der erste Satz ging mit 19:25 an den Tabellenletzten.

Doch ab dem Punktgewinn zum 3:3 im zweiten Durchgang, bei dem die SSF in einem langen Ballwechsel viele tolle Abwehraktionen zeigten, war die Mannschaft aufgewacht. Fortan lagen die Gastgeber stets in Führung und zeigten viele Schnellangriffe über die Mitte, bei denen sich Jonas Eickmann hervortat.

In der 2. Bundesliga unterlag der TuS Schladern beim SV Warnemünde mit 1:3 (25:20, 20:25, 23:25, 21:25). Allerdings legte der TuS Protest ein. Hat der keinen Erfolg, muss Schladern am letzten Spieltag gegen Spandau punkten, um die Klasse zu halten.