Jubel in Dattenfeld: Mit Schalke Traumlos gezogen

Bitterer Moment für den Bonner SC - NRW-Ligist bemüht sich um Austragung der Partie im Kölner Rhein-Energie-Stadion

Jubel in Dattenfeld: Mit Schalke Traumlos gezogen
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Dattenfeld/Bonn. Festzeltstimmung, Jubelschreie und Umarmungen: Als Renate Lingor am Samstag im Rahmenprogramm der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) auf dem Noris-Ring in Nürnberg die Lose für die erste Runde des DFB-Pokals zog, kannte die Freude im Zelt am Fußballplatz des NRW-Ligisten Germania Dattenfeld keine Grenzen mehr.

Mehr als 250 Fans und natürlich auch die Mannschaft waren total aus dem Häuschen. Die ehemalige Fußball-Nationalspielerin erledigte ihren Job als Glücksfee aus Dattenfelder Sicht mit Bravour und erfüllte der Mannschaft von Trainer Michael Boris den sehnlichsten Wunsch nach einem großen Gegner. Kein geringerer als Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 wird in der ersten Runde auf die Germania treffen, die sich Anfang August in TSV Germania Windeck umbenennt.

Die 32 Spiele der ersten Hauptrunde finden zwischen dem 31. Juli und 3. August statt. Der NRW-Ligist bemüht sich aufgrund des zu erwartenden Zuschauerinteresses um eine Austragung im Rhein-Energie-Stadion in Köln. "Nach dem dramatischen Sieg gegen den Bonner SC geht unser Traum weiter. Wir hatten uns eine große Mannschaft wie Bayern, Schalke oder Dortmund gewünscht. Und dann bekommen wir Schalke zugelost, einfach irre", freute sich Dattenfelds Kapitän Markus Voike.

Der 33-jährige Mittelfeldspieler ist sich sicher, dass die Hütte voll wird: "Auf Schalke waren sogar die UI-Cup-Spiele ausverkauft. Ich denke, es werden sich mehr als 25 000 Schalker unser Spiel ansehen." Bestärkt wird Markus Voike dadurch, weil die Partie gegen die Germania das erste offizielle Pflichtspiel für den neuen Trainer Felix Magath ist. Voike: "Das wird der Knaller. Von der wirtschaftlichen Seite hätte es für uns kaum besser laufen können."

Bernd Lehmann, 2. Vorsitzender des frischgebackenen Regionallisten Bonner SC, konnte sich die DFB-Pokal-Auslosung nach der bitteren Niederlage im Mittelrheinpokalfinale gegen Dattenfeld nicht ansehen. Lehmann: "Das konnte ich nicht ertragen. Der Ausgleich in der letzten Sekunde und dann das anschließende Elfmeterschießen waren hart genug. Die Wunden sind jetzt nochmal voll aufgerissen, wenn man sieht, welches Los wir hätten haben können." Es brauche noch Zeit, um diese vertane Chance emotional und finanziell zu verdauen.

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