1. Regionalliga Herren Jugend forscht bei Bonner Basketballern

BONN · Diese Konstellation in der 1. Regionalliga der Basketball-Herren ist nicht neu - nur, dass die zweite Mannschaft der Telekom Baskets Bonn als "Nicht-Aufsteiger" hochgehievt wurde und in dieser Saison zusammen mit der SG Sechtem und der BG Bonn-Meckenheimer TuS in der vierten Liga wieder um Punkte kämpft.

Die Ansprüche der drei Lokalrivalen sind unterschiedlich. "Die letzte Saison war eine Ernüchterung. So etwas soll sich nicht wiederholen", erklärt beispielsweise Meik Bassen, sportlicher Leiter bei der SG Sechtem, die große Zahl neuer Spielerverpflichtungen.

Und auch in Meckenheim ist mit einem neuen Trainer der Anspruch gewachsen: Eine bessere Platzierung als im letzten Jahr soll es in jedem Fall werden. In diesem Punkt hat Jost Maiworm als Neu-Trainer der Baskets-Zweiten die wohl leichteste Aufgabe: "Für uns zählt nur der Klassenerhalt."

Eines aber haben alle drei Teams gemeinsam: Sie setzen auf junge Spieler, die vielfach sogar aus dem eigenen Nachwuchs kommen. Zum Saisonauftakt empfängt die BG Bonn-MTuS die SG Sechtem (Samstag, 20 Uhr, Meckenheimer Schulzentrum), die Telekom Baskets II erwarten den FC Schalke 04 (Samstag, 16.30 Uhr, Baskets-Ausbildungszentrum).

SG Sechtem: Aus dem SG-Kader der letzten Saison sind mit Markus Rehs, Sascha Walbröhl, Bastian Winterhalter, Rückkehrer Matthias von Heydebrandt und Neu-Kapitän Dima Bowdurez nur fünf Spieler geblieben. Vom US-Amerikaner Daren Gay hat sich Sechtem getrennt. Auch Marko Staglicic und Vukajlo Vulevic (zum Liga-Rivalen Grevenbroich), Jonathan Apasu (zu Telekom Baskets II), Robert Heusgen (nach Hürth), Philip Dorow (zum TuS Zülpich) und Manuel Krumbach (zum Lokalrivalen BG Bonn-MTuS) verließen die SG.

Dafür kamen der 25-jährige Flügelspieler Max Brauer aus der Pro A von den Düsseldorf Giants (Bassen: "Der stand schon drei Jahre lang auf meiner Liste"), der US-Amerikaner Marcus Ligons - ein 2,03 m Center, der 19-jährige Junioren-Nationalspieler (Aufbau) Felix Engel aus der Talentschmiede in Urspring, zuletzt in der Pro B in Leverkusen aktiv, Daniel Bartel (19 Jahre) aus dem eigenen Nachwuchs, Robert Salomon (Flügelspieler, 22 Jahre) und Nils Dörper (2,02 m Center, 21 Jahre) aus der zweiten Mannschaft der SG. "Drei aus der eigenen Jugend hochzuholen, das haben wir bisher noch nicht geschafft", freuen sich Bassen und Trainer Robert Posa auf die künftige Arbeit.

BG Bonn-Meckenheimer TuS: Sowohl der junge Engländer Spencer Wells als auch der im Laufe der Saison zur BG gestoßene Bulgare Kiril Raykov wurden als zu teuer befunden, ganz im Gegensatz zum US-Amerikaner David Golembiowski, den die Meckenheimer zu ihrer großen Freude halten konnten. Neu ist auch Trainer Thomas Wegeng, der aus Bergisch Gladbach vom Oberligisten TV Bensberg kam.

Mit seinen 31 Jahren passt er ins jugendliche Konzept bei den Meckenheimern - was auch die neuen Spieler unterstreichen: Manuel Krumbach kommt von der SG Sechtem, Oliver Sävert spielte zuletzt in der dritten Mannschaft, mit dem erst 16-jährigen Markus Rabsch kommt ein 2,03 m großes Nachwuchstalent von Palotti Rheinbach dazu. Aus der Reihe tanzt Flügelspieler Kamil Janiszewski. Der Pole verfügt über viel Erfahrung, spielte zuletzt in Luxemburg und soll das BG-Team auf dem Parkett führen. "Unser Wunsch lässt sich schnell ausdrücken. Eine bessere Platzierung als im Vorjahr soll es schon sein", so BG-Manager Alexander Hillmann.

Telekom Baskets II: "Wir betrachten uns immer noch als Ausbildungsverein", sagt Trainer Jost Maiworm, nach sechs Jahren von Rhöndorf zu den Telekom Baskets gewechselt. Für ihn steht fest: Der blutjungen Mannschaft fehlt die Erfahrung in der ersten Regionalliga, andererseits aber stimmt ihn zuversichtlich, dass diese Liga professioneller operiert und die jungen Spieler viel lernen können. "In Anbetracht dessen kann unser Anspruch nur heißen, die Klasse zu halten."

Mit Jonathan Apasu aus Sechtem, David Feldmann aus Bochum und Kristaps Reksna aus Rhöndorf sind drei junge Spieler des Jahrgangs 1992 dazu gekommen. Der US-Amerikaner Josh Müller, den der sportliche Leiter Carsten Pohl seit Jahren kennt, ist mit 29 Jahren der älteste Spieler im Team. Als Aufbauspieler in Mönchengladbach kennt er die Liga genau, er soll zum Lenker des Baskets-Spiels werden.

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