Dragons Rhöndorf Junger Trainer, große Erfahrung

BAD HONNEF · Thomas Roijakkers, der Neue in Rhöndorf, war schon mit 21 fertig ausgebildet und arbeitet seit 17 Jahren in seinem Job. Der Vertrag gilt nur für die Playdowns.

 Noch ist alles drin für Michael Lucier (links) und die Rhöndorfer Dragons.

Noch ist alles drin für Michael Lucier (links) und die Rhöndorfer Dragons.

Foto: Horst Müller

Von außen wirkte es überraschend, dass der Basketball-Zweitligist Dragons Rhöndorf am Sonntag mit einem neuen Trainer bei den Uni-Riesen Leipzig antrat. Doch hinter den Kulissen hatten die Vereinsverantwortlichen bereits seit Tagen fieberhaft daran gearbeitet, dass der Niederländer Thomas Roijakkers die „Mission Klassenerhalt“ in Rhöndorf von Coach Matthias Sonnenschein übernimmt. Bei seinem Auftaktmatch konnte der neue Trainer die 75:82-Niederlage zwar nicht verhindern, aber die Rheinländer sind voller Zuversicht, dass sich das Blatt in den kommenden Wochen wendet.

„Für viele sah es vielleicht unglücklich aus, dass wir die Information zum Trainerwechsel erst kurz vor dem Spiel bekanntgeben konnten. Es war aber aus arbeitsrechtlichen Gründen nicht anders möglich“, erklärte Rhöndorfs Geschäftsführer Boris Kaminski, der an Matthias Sonnenschein als Trainer für den Verein weiter festhält. Kaminski: „Matthias ist ein hervorragender Trainer mit großem Sachverstand. Dennoch war es nötig zu handeln. Wir mussten diesen Weg jetzt gehen, und ich bin mir sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Ich kenne Thomas Roijakkers seit vielen Jahren und halte viel von ihm.“

Zuletzt war Roijakkers in der Pro B der Gruppe Nord bei Eintracht Stahnsdorf tätig. Dort wurde er freigestellt. „Ich kann zu den ganzen Umständen der Trennung in Stahnsdorf keine Auskunft geben und bitte dafür um Verständnis“, erklärte der 38-jährige Trainer, der bereits im Alter von 21 Jahren die höchstmögliche holländische Trainerlizenz in der Tasche hatte und sich anschließend in den USA weiterbildete. Von 2013 bis 2015 war er Trainer bei Citybasket Recklinghausen. Anschließend arbeitete er bei den Stella Artois Leuven Bears in der ersten belgischen Liga als Co-Trainer und Jugend-Koordinator, bevor er nach Stahnsdorf wechselte.

In Rhöndorf hat der Niederländer erst einmal einen Vertrag für die Playdowns unterzeichnet. Bislang leitete Roijakkers erst vier Trainingseinheiten und coachte das Team bei der 75:82-Niederlage in Leipzig. „Ich habe einen guten Eindruck von der Mannschaft. Kämpferisch haben wir eine ordentliche Leistung in Leipzig geboten, auch wenn wir am Ende etwas den Faden verloren haben“, sagt er. In den kommenden Tagen wolle man sich intensiv auf die Partie gegen Nördlingen vorbereiten, um gemeinsam die gesetzten Ziele zu erreichen. Das erste Feedback auf die Trainingseinheiten des neuen Mannes fiel bei den Spielern jedenfalls sehr positiv aus.

„Im Detail muss ich mir natürlich noch ein Bild von vielen Dingen machen“, sagt Roijakkers. Gespannt ist er auf Center Alex Möller, der in den kommenden Wochen die Dragons unterstützen wird. Zuletzt präsentierte sich der Spieler der Telekom Baskets Bonn II in starker Verfassung. Wichtig wird sein, dass der neue Trainer eine Aufbruchstimmung in den kommenden Tagen entfacht, die in einem Heimsieg am Samstag gegen Nördlingen gipfelt. Sollten die Rhöndorfer gewinnen und Leipzig gegen Lich verlieren, hätten die Dragons den ersten wichtigen Schritt in Sachen Klassenerhalt geschafft.

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