Handball-Regionalliga Kantersieg für TSV Bonn rrh., Pleite für den TV Rheinbach

Bonn · Einen ungefährdeten Kantersieg zur Stabilisierung der Spitzenposition und eine bittere Niederlage im Kampf gegen den Abstieg verbuchten die Bonner Handballer am zwölften Spieltag der Regionalliga Nordrhein.

So reichte der TSV Bonn rrh. eine mittelmäßige Vorstellung, um den in allen Belangen unterlegenen VfB Homberg mit einer 32:19-Klatsche nach Hause zu schicken. Da Tabellenführer SG Ratingen 2011 bei der HSG Siebengebirge einen Punkt verlor, sind die Beueler weiterhin Tabellenzweiter mit einem Spiel und einem Minuspunkt weniger. Einen herben Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg erlitt der TV Rheinbach M 1883 mit der 23:24-Niederlage im Kellerduell bei dem HC Wölfe Nordrhein. Damit fiel der RTV auf einen Abstiegsplatz zurück.

TSV Bonn rrh. - VfB Homberg 32:19 (14:8): „Ein überragender Moritz Meissenburg im Tor und eine stabile Abwehr waren die Grundlagen unseres Sieges. Im Angriff haben wir routiniert gespielt, ohne zu glänzen. Das hat an diesem Tag schon gereicht, um klar zu gewinnen“, zog TSV-Trainer David Röhrig ein realistisches Fazit des nie gefährdeten Heimsieges. Obwohl Niklas Rath mit Schulterproblemen und damit ein beweglicher Abwehrspieler ausgefallen war, begannen die Beueler mit einer extrem offensiven 3:3-Abwehrformation. Damit kamen die viel zu unbeweglichen Homberger überhaupt nicht zurecht, fanden ganz selten spielerische Lösungen.

Gestützt auf den überragenden Torwart Moritz Meissenburg, der mit 16 Paraden auf eine starke Quote von 45 Prozent kam, starteten die Beueler Schnellangriffe über den in Abwehr und Angriff seit Wochen formstark aufspielenden Julius Palmen und kamen mit erster und zweiter Welle zu leichten Toren gegen sich behäbig zurückziehende Homberger. Nach dem 0:1 (2.) setzte sich die TSV kontinuierlich weiter ab.

TSV Bonn rrh.: Meissenburg, Rieder (beide Tor), Benninghoff-Lühl (3/1), Bohrmann (6), Bullerjahn (1), Fischer (1), Ghussen (1), Krohn (3), Lauktien, Palmen (8/2), Simon Röhrig (4/2), Rohloff (5/2).

HC Wölfe Nordrhein - TV Rheinbach M 1883 24:23 (11:15): „In der ersten Halbzeit lief es in der Abwehr und im Angriff noch zufriedenstellend. Doch in der zweiten Hälfte bestand unser Rückraum nur noch aus René Lönenbach. Die Totalsaufälle der anderen Rückraumspieler, die ihre schwachen Leistungen mit Krankheit begründeten, waren letztlich nicht mehr zu kompensieren“, ärgerte sich RTV-Trainer Karsten Bohmann-Hesse über eine vermeidbare Niederlage.

Der RTV begann mit einer 5:1-Abwehr vor dem wieder starken Torwart Leon Thürnau. Im Angriff spielten die Rheinbacher erfolgreich mit dem siebten Feldspieler für den Torwart. So wurden Chancen am Kreis und auf Außen erspielt, die konsequent genutzt wurden. Katastrophal und letztlich mitentscheidend für die Niederlage war die ungenügende Effektivität bei den Siebenmetern. Vier Strafwürfe verwarfen die Rheinbacher, je zwei pro Halbzeit. Dennoch dominierte der RTV in der ersten Halbzeit, führte über 6:3 (11.) und 15:10 (28.) mit 15:11 zur Pause. Nach dem Wechsel kam besonders vom Rückraum des RTV bis auf Einzelleistungen von Lönenbach so gut wie nichts mehr. Da Christian Dobbelstein und Robin Voihs Totalausfälle waren, musste sogar der junge Marius Schmitz als gelernter Linksaußen im Rückraum einspringen, was ihm mit drei Toren auch ordentlich gelang. Die Wölfe verkürzten auf 17:18 (42.), übernahmen mit 19:18 (49.) die Führung und bauten sie auf 24:21 90 Sekunden vor Schluss aus. Wieder mit dem siebten Feldspieler und offener Manndeckung verkürzte der RTV nur noch auf 23:24. ⋌uwa

TV Rheinbach M 1883: Funke, Thürnau (beide Tor), Breuer (1), Dick, Dobbelstein, Genn (4), Kleinfeld, Lönenbach (10/3), Prell, Schmitz (3), Timm Schwolow (5/1), Voihs.

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