Nach drei Jahren beim KEC Hanowski steht vor Abschied von den Kölner Haien

Köln · Nach drei Jahren mit sehr schwankenden Leistungen bei den Kölner Haien hat Stürmer Ben Hanowski wohl keine Zukunft mehr im Club. Trainer Uwe Krupp tut die Trennung fast schon leid.

 Nach einer dürftigen Saison planen die Kölner Haie offenbar nicht mehr mit Stürmer Ben Hanowski (links).

Nach einer dürftigen Saison planen die Kölner Haie offenbar nicht mehr mit Stürmer Ben Hanowski (links).

Foto: Benjamin Horn

Er war einer derjenigen, die sich nach dem Trainerwechsel bei den Kölner Haien besonders stark verbessert präsentierten. Als Uwe Krupp im Hauptrunden-Endspurt der Saison 2019/20 der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den erfolglosen Mike Stewart ersetzte, drehte Ben Hanowski kräftig auf. Zu den vier Siegen, die der KEC aus den fünf Begegnungen nach der Rückkehr Krupps einfuhr, steuerte der Flügelstürmer drei Tore und zwei Vorlagen bei. „Ben war in den letzten fünf Spielen einer unserer besten Spieler“, sagt Krupp.

Gereicht hatte es für die Kölner trotzdem nicht. Am Ende einer völlig verkorksten Saison verfehlte der achtmalige Deutsche Meister mit sieben Zählern Rückstand auf den letzten Pre-Playoff-Platz als Tabellenelfter zum dritten Mal in seiner Vereinsgeschichte die K.o.-Runde. Dass diese coronabedingt letztlich abgesagt werden musste, war ein schwacher Trost für die Haie.

Vor allem die längste Niederlagenserie in der eigenen Clubhistorie von 17 Spielen führte den alten und neuen Trainer Uwe Krupp zu der Erkenntnis, die Mannschaft an entscheidenden Stellen verändern zu müssen. Von sieben gestandenen und vier jungen Spielern, deren Verträge allesamt ausgelaufen waren, haben sich die Kölner Haie seit dem Saison-Aus Anfang März bereits getrennt.

Vergangene Saison nur 25 Scorerpunkte gesammelt

Und vieles deutet darauf hin, dass Hanowski der zwölfte Abgang wird. „Es ist noch nicht final entschieden, ab die Tendenz geht dahin, dass sein Vertrag nicht verlängert wird“, verrät Krupp über die letzte noch offene Personalie des letztjährigen Kaders. Zu Hanowskis dritter und wahrscheinlich letzter Saison im KEC-Trikot gehört nämlich auch, dass der US-Amerikaner extrem schwankende Leistungen zeigte und insgesamt zu selten für Torgefahr sorgte. 25 Scorerpunkte (12 Tore, 13 Vorlagen) sind kein Ruhmesblatt für den 29-jährigen Linksschützen. Zum Vergleich: Als der ehemalige Augsburger zur Spielzeit 2017/18 in Köln anheuerte, brachte er es in seinem ersten Jahr am Rhein auf 39 Zähler (18 Tore, 21 Vorlagen) in der Hauptrunde.

Nun droht der 16-malige NHL-Profi gewissermaßen dem personellen Kölner Neustart zum Opfer zu fallen, der auch die noch stärkere Einbindung des eigenen Nachwuchses beinhaltet. Dem Kader ein verändertes Gesicht zu verleihen, sieht Krupp als zwingend erforderlich an, um den KEC wieder zu einem der Topclubs im deutschen Eishockey zu formen.

Krupp tut die sich abzeichnende Trennung von Hanowski trotzdem fast schon leid: „Es ist nicht immer einfach“, sagt er. Aber manchmal müssen eben auch unangenehme Entscheidungen getroffen werden. Gerade dann, wenn es darum geht, der drittschwächsten Offensive der Liga deutlich mehr Durchschlagskraft zu verleihen.

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