Verloren mit 2:5 Kölner Haie frustriert nach Niederlage gegen Berlin

Köln · Peter Draisaitls Mannschaft verlor gegen Berlin mit 2:5 (1:2, 1:1, 0:2) und muss sich nach Wochen des Erfolgs damit abfinden, dass es für sie in der Tabelle zumindest erst einmal nicht noch weiter nach oben geht.

Wenn es draußen kalt ist und der erste Schnee fällt, beginnt die eigentliche Eishockey-Zeit. Für die Clubs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) macht sich dies vor allem in Form von steigenden Besucherzahlen positiv bemerkbar. 11.712 Zuschauer waren am Sonntag in die Lanxess Arena zur Partie der Kölner Haie gegen die Eisbären Berlin gekommen und bescherten dem KEC eines der wenigen gut besuchten Heimspiele im bisherigen Saisonverlauf. Zu sehen bekamen sie jedoch ein schlechtes Kölner Team und die zweite deutliche Haie-Niederlage des Wochenendes. Peter Draisaitls Mannschaft verlor wie schon am Freitag in München mit 2:5 (1:2, 1:1, 0:2) und muss sich nach Wochen des Erfolgs damit abfinden, dass es für sie in der Tabelle zumindest erst einmal nicht noch weiter nach oben geht.

„Wir hatten kaum etwas zu bieten und haben es nicht geschafft, Energie und Emotionen in unser Spiel zu bringen“, schimpfte ein mächtig angefressener Draisaitl. Erneut hatten die Kölner den Start in die Partie verpatzt. Dieses Mal lagen sie schon nach neun Minuten mit 0:2 im Hintertreffen. Beide Tore fing sich der KEC in Unterzahl – und beide Male hieß der Torschütze Louis-Marc Aubry. In der sechsten Minute überwand der kanadische Stürmer den ins Haie-Tor zurückgekehrten Gustaf Wesslau aus ziemlich spitzem Winkel und profitierte dabei davon, dass Verteidiger Corey Potter seinem Schlussmann die Sicht versperrt hatte. Beim zweiten Gegentor spielte Colin Smith einen Pass vor das Kölner Gehäuse zu Aubry, der schneller als die Verteidiger der Haie reagierte und aus kurzer Distanz unter den Querbalken vollstreckte.

Immerhin meldete sich der KEC vorübergehend zurück. In Überzahl stocherte Frederik Tiffels die Scheibe durch die Schoner von Kevin Poulin. Zuvor hatte der Berliner Goalie einen Schuss von Alexander Oblinger nicht kontrollieren können und nach vorne abprallen lassen. Für Rückkehrer Tiffels war es ein besonderer Treffer – nämlich sein erster als Haie-Profi im vierten DEL-Spiel. Überzeugend traten jedoch auch danach nur die Hauptstädter auf, die früh und energisch attackierten und in Unterzahl zwei brandgefährliche Konter fuhren. Daniel Fischbuch scheiterte an der Latte (14.), Marcel Noebels eine Minute später an Wesslau.

Auch im Mittelabschnitt war Berlin dem dritten Tor näher als der KEC dem Ausgleich. Dennoch gelang den Kölnern mit einem brillanten Vorstoß das überraschende 2:2. Frederik Tiffels spurtete über links davon und spielte im Vollsprint einen perfekten Querpass zum mitgelaufenen Morgan Ellis, der per Direktabnahme traf. Mehr gelang den müde wirkenden und zweikampfschwachen Hausherren allerdings nicht. Ihre Abwehrarbeit in Unterzahl blieb ein großes Ärgernis. So gelang Frank Hördler in der 35. Minute das dritte Berliner Powerplaytor zum 2:3. Die Kölner Hoffnung auf eine abermalige Rückkehr in die Partie war erloschen, als Mike Zalewski zwei Minuten nach Beginn des Schlussdrittels ein katastrophalen Fehlpass unterlief, den Jamison MacQueen mit dem 2:4 bestrafte. Am Ende patzte dann auch noch Gustaf Wesslau, indem er einen harmlosen Flachschuss von Jonas Müller durchrutschen ließ. „Wir sollten diesen Abend besser in den Mülleimer werfen“, zischte Peter Draisaitl. Allerdings stand nach dem Spiel noch die Weihnachtsfeier im Restaurant Henkelmännchen auf dem Programm.

Köln: Wesslau; Ellis, Zerressen; Potter, Gnyp; D. Tiffels, Madaisky; F. Tiffels, Genoway, Jones; Akeson, Zalewski, Uvira; Schütz, Pfohl, Oblinger; Dumont, Hospelt, Köhler. – SR.: Hunnius/Piechaczek. –Zuschauer: 11712. – Tore: 0:1 Aubry (5:10/PP1), 0:2 Aubry (8:11/PP1), 1:2 F. Tiffels (8:33/Oblinger, Ellis, PP1), 2:2 Ellis (27:45/F. Tiffels, Jones), 2:3 Hördler (34:23/PP1), 2:4 MacQueen (41:40), 2:5 Müller (49:27).Strafminuten: Köln 10; Berlin 12.

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