DEL Kölner Haie gewinnen 4:2 in Wolfsburg

WOLFSBURG · Die Kölner Haie haben am Freitagabend ihr Auswärtsspiel bei den Wolfsburg Grizzlys mit 4:2 gewonnen. Durch den Erfolg rücken die Kölner in der Tabelle näher an Düsseldorf heran.

52 Spiele dauert die Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga an. Wenn sie sich im Februar ihrem Ende entgegen neigt, spaltet sich das Teilnehmerfeld von 14 Clubs zumeist in zwei Lager auf. Für die einen geht es im Kampf um die Playoff-Plätze noch um alles, für die anderen um nichts mehr. Die Kölner Haie Haie zum Beispiel ringen noch voller Vehemenz um die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale. Am Freitagabend konnte der KEC seine gute Position auf Platz vier durch einen 4:2 (1:1, 0:1, 3:0)-Erfolg bei den Wolfsburg Grizzlys ausbauen und sich der Düsseldorfer EG auf Rang drei bis auf zwei Zähler nähern. Die Wolfsburger hingegen müssen sich mit dieser Niederlage wohl ins Lager der Teams verabschieden, für die es um nichts mehr geht. Als Zwölfter weisen die Niedersachsen bei nur noch acht ausstehenden Spieltagen zehn Punkte Rückstand auf Rang zehn und die Pre-Playoff-Qualifikation auf.

Die Haie waren mit ihren üblichen Personalsorgen angereist. Verteidiger Pascal Zerressen konnte nach dem Vormittagstraining zwar Grünes Licht für sein Comeback nach vier Wochen Bänderriss-Pause geben, dafür musste aber sein Defensivkollege Corey Potter ( Gehirnerschütterung) passen. So kam der 17-Jährige Junghai Simon Gnyp zu seinem bereits 13. Saisoneinsatz. Nach einer ersten Kölner Möglichkeit durch Fabio Pfohl (3.) gehörte der erste Durchgang den Gastgebern. Nachdem Spencer Machacek noch über den Puck geschlagen hatte (5.), vollendete Jeremy Welsh einen Konter zur Führung (9.).

Der KEC kennt sich unter seinem neuen Trainer aber gut mit Rückstanden aus. Zum dritten Mal stand Dan Lacroix hinter der Haie-Bande, zum dritten Mal lag sein Team 0:1 hinten. Gegen Bremerhaven und Iserlohn glichen die Kölner aus und gewannen am Ende. Und das gelang auch diesmal. Felix Schütz bewies im Anschluss an eine Überzahl ein gutes Auge und schickte die Scheibe mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 1:1 ins Grizzly-Netz (16.).

Die Teamchemie passt

Der etwas schmeichelhafte Gleichstand nach 20 Minuten tat den Haien gut. Sie bestimmten das zweite Drittel und hätten durch Frederik Tiffels in Führung gehen können (21.). Das Tor fiel dassnn wieder nach einem KEC-Powerplay. Diesmal allerdings für die Wolfsburger, die erneut einen Konter fuhren, an dessen Ende Daniel Sparre Gustaf Wesslau im Gästetor im kurzen Eck überraschen konnte (26.). Die Kölner versuchten zu antworten und kamen durch Sebastian Uvira ((31.), bei Mike Zalewskis Pfostenschuss (33.) und durch Rok Ticar (36.) dem Ausgleich nahe. Allerdings musste auf der anderen Seite Kapitän Moritz Müller sein ganzes Geschick aufbieten, um einen Versuch von Wolfsburgs Cole Cassels spektakulär mit dem Schläger zu blocken (33.).

Um es noch einmal zu wiederholen. Die Teamchemie passt in dieser Saison bei den Haien und deshalb können sie mit Rückständen umgehen. Das war schon unter Peter Draisaitl so und hat sich mit Dan Lacroix fortgesetzt. Im Schlussabschnitt dauerte es nur 2:18 Minuten, bis die Partie wieder ausgeglichen war. Lucas Dumont stocherte so gut vor dem Tor nach, dass Ryan Jones sein sechstes Saisontor erzielen konnte (43.). Als es dann zwei Minuten lang mit Vier gegen Vier ging, reizten die Haie ihre spielerische Klasse aus und gingen in Führung. Jason Akeson und Colby Genoway passten für das 3:2 den durchgestarteten Verteidiger Morgan Ellis frei (47.), der aus vollem Lauf traf.

Der dritte Sieg unter Lacroix geriet danach nicht mehr in Gefahr, weil die Haie auch ihre dritte Unterzahl überstanden, obwohl die Wolfsburger einen sechsten Feldspieler brachten (54.), und weil Dumont in der Schlussminute noch zum 4:2 ins leere Tor traf (60.). Es war ein wichtiger Sieg für die Kölner, weil die direkte Konkurrenz aus Augsburg und Bremerhaven Federn ließ und auch die Düsseldorfer ohne Punkt blieben. „Wir sind an unsere Grenze gegangen und haben wieder einmal gezeigt, dass wir Rückstände aufholen können“, sagte Felix Schütz. Am Sonntag geht es für die Haie nun im letzten Spiel vor der Länderspielpause noch zum nächsten Auswärtsspiel nach Krefeld.

Köln: Wesslau; Mo. Müller, Ellis; Zerressen, Madaisky; Gnyp, D. Tiffels; F. Tiffes, Genoway, Akeson; Uvira, Ticar, Schütz; Jones, Pfohl, Dumont; Zalewski, Hospelt, Oblinger. – SR.: Klein/Schrader. – Zuschauer: 2862. – Tore: 1:0 Welsh (8:21), 1:1 Schütz (15:01/Uvira), 2:1 D. Sparre (25:12), 2:2 Jones (42:19/Dumont, Pfohl), 2:3 Ellis (46:45/Genoway, Akeson), 2:4 Domont (59:38/Pfohl, Jones). – Strafminuten: Wolfsburg 8; Köln 10.

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