Fünf Spieler ausgefallen Kölner Haie unterliegen bei Heimspiel gegen Berlin

Köln · Die Kölner Haie haben am Dienstag eine Niederlage beim Heimspiel gegen die Eisbären Berlin eingefahren. Die Sportler aus der Domstadt hatten mit einem entscheidenden Nachteil zu kämpfen, ihnen fehlten fünf Akteure.

Der personelle Schuh drückte. Ohne fünf Akteure mussten die Kölner Haie am Dienstagabend im Heimspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Eisbären Berlin auskommen. Neben den Langzeitverletzten Gustaf Wesslau und Alexandre Bolduc fielen auch Verteidiger Corey Potter sowie die Angreifer Blair Jones und T.J. Mulock aus. Weil dadurch lediglich elf Offensivkräfte zur Verfügung standen, beförderte Trainer Cory Clouston erstmals in seiner Amtszeit beim KEC einen Förderlizenzspieler in den Kader.

Aufgefüllt wurde die freie Position durch Lucas Dumont von Kooperationspartner Löwen Frankfurt. Der 20-Jährige kam so in den Genuss seiner ersten Eiszeit in der DEL überhaupt. Trotz der ungünstigen personellen Voraussetzungen waren es am Ende eher Kleinigkeiten, die zur 2:4 (1:1, 0:1, 1:2)-Niederlage der weiterhin den Spitzenplätzen hinterherlaufenden Haie führten. Im Tor hatte Justin Peters wie erwartet abermals den Vorzug erhalten vor Daniar Dshunussow. Der kanadische Goalie erwischte einen undankbaren Start in die Begegnung. Gleich bei der ersten zwingenden Berliner Einschusschance hatte er das Nachsehen: Topscorer Sean Backman stocherte das Spielgerät im Nachsetzen in die Maschen (9.). Zwei Minuten später konnte sich der Kölner Schlussmann dann das erste Mal auszeichnen.

Gegen den durchgestarteten Daniel Fischbuch bewahrte er sein Team mit einem starken Reflex vor dem möglichen 0:2. Der KEC, der durch einen Alleingang von Justin Shugg selbst in Führung hätte gehen können (4.), musste bis zu seinem ersten Überzahlspiel warten, ehe ihm der verdiente Ausgleich gelang. Einen Abschluss von Alexander Sulzer fälschte Ryan Jones erfolgreich ab, die Scheibe trudelte über Eisbären-Keeper Petri Vehanen hinweg ins Tor. Auch im Mittelabschnitt begegneten sich beide Kontrahenten auf Augenhöhe. Die beste Möglichkeit zum Führungstreffer für die Haie bot sich Felix Schütz. Nachdem ein Alleingang des Angreifers nur durch ein Foul von Michael Dupont hatte gestoppt werden können, entschieden die Referees auf Penalty.

Schütz hatte Vehanen bereits ins Leere laufen lassen, ehe der Goalie seine Kelle entscheidend ausfuhr (28.). Den Torschrei auf den Lippen hatten die meisten der 10092 Zuschauer in der Lanxess Arena auch in der 39. Minute. Bei einem Konter des KEC in Unterzahl legte Philip Gogulla quer auf den mitgelaufenen Nico Krämmer. Vehanen schien abermals bezwungen, machte sich im letzten Moment jedoch ganz lang. Umso bitterer für die Haie, dass sie 29 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels erneut in Rückstand gerieten. Pascal Zerressen war gerade erst von der Strafbank zurückgekehrt, als Jamison MacQueen den Puck aus dem Gewühl durch die Schoner von Peters bugsierte. Im Schlussdrittel konnten sich die Hausherren zunächst glücklich schätzen, dass MacQueen, Thomas Oppenheimer (beide 41.) und Mark Olver, der mit einem Penalty an Peters scheiterte (46.), das schnelle 1:3 für das Team von Ex-Haie-Coach Uwe Krupp liegen ließen. Das besorgte dann aber Richmond (53.). Kai Hospelts Anschlusstreffer (57.) war zu wenig, um die siebte Saisonniederlage abzuwenden, die Oppenheimer 80 Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Kölner Gehäuse endgültig besiegelte.

Köln: Peters; Sulzer, Lalonde; Ehrhoff, Zerressen; Eriksson, Müller; Hanowski, Schütz, Shugg; Gogulla, Hospelt, R. Jones; Uvira, Latta, Krämmer; Wruck, Boucher, Dumont. – SR: Schukies/Piechaczek. – Zuschauer: 10092. – Tore: 0:1 Backman (8:38), 1:1 R. Jones (15:23/Sulzer, Eriksson, PP1), 1:2 MacQueen (39:31), 1:3 Richmond (52:19), 2:3 Hospelt (56:35/Müller, Eriksson), 2:4 Oppenheimer (58:40/ENG). – Strafminuten: Köln 8; Berlin 12.

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