2:6-Niederlage Kölner Haie unterliegen Straubing deutlich

Straubing · Mike Stewart hat es zu Beginn seiner Amtszeit als Trainer der Kölner Haie nicht leicht. Fast wöchentliche Hiobsbotschaften erschweren dem Austro-Kanadier die Arbeit mit seiner neuen Mannschaft. Nun muss er eine weitere Niederlage einstecken.

Der Trainer der Kölner Haie Mike Stewart.

Der Trainer der Kölner Haie Mike Stewart.

Foto: picture alliance/dpa

Vor der Partie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Sonntag bei den Straubing Tigers musste der KEC einen weiteren personellen Rückschlag hinnehmen. Diesmal war es Taylor Aronson, der sich abmeldete. Der Verteidiger hatte sich zwei Tage zuvor beim 4:2-Heimsieg über die Grizzlys Wolfsburg bei einem geblockten Schuss eine Blessur zugezogen. Aronsons Ausfall riss ein zusätzliches Loch in die Kölner Defensive, in der bereits Kapitän Moritz Müller und Dominik Tiffels verletzt fehlen. Mit nur noch fünf einsatzfähigen Defensivspielern blieb Stewarts Team beim Tabellenzweiten chancenlos und verlor deutlich mit 2:6 (1:2, 0:2, 1:2). „Uns fehlt die Konstanz im Spiel. Das müssen wir reparieren“, sagte der Haie-Coach nach der vierten Niederlage im sechsten Saisonspiel.

Dabei hatte die Partie vielversprechend begonnen für die Kölner, die nach nur 31 Sekunden das 1:0 erzielten. Jason Akeson war von der linken Seite nach innen gezogen und hatte abgezogen. Weil Tigers-Goalie Sebastian Vogl den Schuss des KEC-Topscorers nur nach vorne abprallen lassen konnte, rutschte die Scheibe aus dem Gewühl über die Torlinie. Colby Genoway, der vor dem Gehäuse für Unruhe gesorgt hatte, war wohl nicht mehr am Spielgerät dran gewesen. So wurde der Treffer Akeson gutgeschrieben, der damit nun schon vier Saisontreffer auf dem Konto stehen hat.

Kapital konnten die Gäste aus ihrer frühen Führung nicht schlagen. Straubing gelang ebenfalls noch in den Anfangsminuten der Ausgleich. Jeremy Williams war im ersten Versuch noch am Kölner Schlussmann Gustaf Wesslau gescheitert, versenkte aber den Abpraller zum 1:1 (6.). Obwohl die Haie anschließend zwei Unterzahlsituationen wegarbeiteten, lagen sie nach dem ersten Drittel in Rückstand. Nach einem verlorenen Bully überlistete Marcel Brandt Wesslau mit einem Handgelenksschuss verdeckt aus spitzem Winkel (15.).

Auch der Mittelabschnitt begann mit einem schnellen Tor. Diesmal waren es die Niederbayern, die besser aus den Startlöchern kamen. Zum Verhängnis wurde dem KEC dabei eine Strafzeit gegen Jakub Kindl, die der Tscheche noch aus dem ersten Durchgang mitgeschleppt hatte. Sven Ziegler wurde im Slot von Williams angeschossen und fälschte unhaltbar für Wesslau zum 3:1 ab (21.).

Fortan fanden sich die Kölner fast ausschließlich in der eigenen Zone wieder. Straubing ließ die Haie mit frühem Stören kaum aus der Defensive herauskommen, Gustaf Wesslau war immer wieder gefordert. Das raubte den dezimierten Gästen viel Kraft. Erst in Überzahl bot sich ihnen die Chance auf den Anschlusstreffer, doch Frederik Tiffels verpasste am langen Pfosten (30.). Stattdessen schlenzte Stefan Loibl die Scheibe mit dem Handgelenk ins lange Eck zur frühen Vorentscheidung (33.) zugunsten der Hausherren, die viel häufiger den direkten Weg zum Tor suchten.

Den Haien mangelte es hingegen auch im Schlussdrittel an Ideen und Durchschlagskraft. Kevin Gagné verkürzte spät (58.), doch Straubing legte mit einem Doppelschlag durch Sandro Schönberger und Williams selbst nochmal nach. So fiel Alexander Oblingers Resümee trist aus: „Wir haben über 60 Minuten nicht gut gespielt“, erklärte der Kölner Stürmer.

Köln: Wesslau; Kindl, Zerressen; Ugbekile, Gagné; Gnyp; F. Tiffels, Genoway, Akeson; Palka, Pfohl, Dumont; Hanowski, Matsumoto, Uvira; Köhler, Sill, Oblinger.
SR.: Piechaczek/Wilk.
Zuschauer: 3823
Tore: 0:1 Akeson (0:31/Genoway), 1:1 Williams (5:03), 2:1 Brandt (14:01), 3:1 Ziegler (20:47/PP1), 4:1 Loibl (32:22), 4:2 Gagné (57:18/Zill), 5:2 Schönberger (58:00), 6:2 Williams (58:54)
Strafminuten: Straubing 10; Köln 10.

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