Team steckt im Formtief Kölner Haie wollen in Krefeld Trendwende einleiten

Köln · Die 1:5-Pleite gegen Düsseldorf war die fünfte Niederlage für die Kölner Haie in Folge. Gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht Krefeld Pinguine soll am Sonntag die Wende gelingen.

 Nach dem starken Saisonstart läuft bei den Kölner Haien um Trainer Uwe Krupp aktuell nicht mehr viel zusammen.

Nach dem starken Saisonstart läuft bei den Kölner Haien um Trainer Uwe Krupp aktuell nicht mehr viel zusammen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Sebastian Uvira war lange von der Bildfläche verschwunden. Begonnen hatte seine Pechsträhne mit einer Ellenbogenverletzung in der Endphase der vergangenen Spielzeit. Kurz darauf brach Corona über die Welt herein und setzte die Deutsche Eishockey Liga (DEL) für ein Dreivierteljahr außer Betrieb. Und als die Kölner Haie im Dezember nach hartem Ringen endlich wieder mit dem Training loslegen konnten, erwischte es den Angreifer erneut. Diesmal zog ihn eine Blessur im Leistenbereich aus dem Verkehr.

Der 27-Jährige hätte also eigentlich allen Grund zur Freude gehabt, als er am Donnerstagabend seine Rückkehr in den Wettkampfbetrieb feierte. Doch stattdessen machte sich auch bei ihm große Enttäuschung breit über die Chancenlosigkeit des KEC bei der 1:5-Heimpackung im 229. rheinischen Kräftemessen mit dem Erzrivalen Düsseldorfer EG. „Ich habe mich ganz gut gefühlt und ein ordentliches Spiel gemacht. Doch leider haben wir als Mannschaft verloren. Daher gab es bei meinem Comeback kein Happy End“, ärgerte sich Uvira nach der nunmehr sechsten Kölner Niederlage in Folge.

Uwe Krupp erkannte die klare Unterlegenheit seiner Mannschaft an. „Das Ergebnis spricht für sich“, meinte der Haie-Trainer. „Die Düsseldorfer waren uns in fast allen Belangen überlegen. Sie waren schneller an der Scheibe, haben mehr Zweikämpfe gewonnen und viel Druck auf uns ausgeübt. Dann sind wir die ganze Zeit hinterhergelaufen.“

Kapitän Moritz Müller gelingt Ehrentreffer

In Rückstand geraten waren die offensiv diesmal zahnlosen und defensiv erneut fehlerhaften Haie nämlich nach nur 59 Sekunden durch einen von Jerome Flaake abgefälschten Fernschuss. Mathias Froms Powerplay-Treffer 50 Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts sowie Flaakes Energieleistung direkt nach Wiederbeginn (22.) sorgten schnell für einseitige Verhältnisse. Kyle Cumiskey erhöhte zugunsten der im zweiten Durchgang drückend überlegenen Landeshauptstädter per Abstauber sogar noch auf 4:0 (33.), ehe Kapitän Moritz Müller in Überzahl der Kölner Ehrentreffer gelang (48.) und Alexander Ehl die eklatante Konteranfälligkeit des KEC mit dem Schlusspunkt bestrafte (54.).

Bei den Haien führte man die neuerliche Schlappe auf den Kräfteverschleiß des stark ersatzgeschwächten Kaders zurück. Das hohe Pensum von fünf Spielen in zehn Tagen inklusive der weiten Reise zum Auswärtsspiel am Dienstag bei den Eisbären Berlin (2:4) hatte Spuren hinterlassen. „Der Hauptfaktor war, dass wir wenig Energie hatten. Dann kommt so ein Ergebnis zustande. Das tut natürlich weh“, gestand Krupp, der eine derartige Abreibung lieber in einem anderen Spiel erlebt hätte. „Wenn Köln gegen Düsseldorf spielt, wollen sich beide Mannschaften gut präsentieren. Wir hatten uns viel vorgenommen, waren aber nicht in der Lage, es umzusetzen.“

Letzter Sieg gegen Krefeld

Inzwischen läuft der KEC als Tabellenvorletzter der Nord-Gruppe Gefahr, den Anschluss an die Playoff-Plätze verfrüht zu verlieren. „Wir müssen schnellstmöglich zurück auf die Siegerstraße“, forderte deshalb Verteidiger Pascal Zerressen nach einem „bitteren Abend“ aus Kölner Sicht. Gelingen soll die Trendwende nun am Sonntag (19.30 Uhr, Magenta Sport) im kleinen Rheinderby bei den Krefeld Pinguinen, gegen die den Haien am 3. Januar mit dem 7:2 ihr bislang letzter Sieg gelungen war. Ein kleiner Hoffnungsschimmer für Krupps Team: Angreifer Zach Sill darf nach abgesessener Zwei-Spiele-Sperre wieder mitwirken.

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