Mittelrheinliga Kollektiver Blackout leitet Niederlage ein

Bonn · Wenn es vorne nicht läuft, helfen mitunter Standards. Der Schuss kann allerdings auch nach hinten losgehen. So geschehen beim 0:2 (0:0) des FC Blau-Weiß Friesdorf beim spielstarken Aufsteiger Hilal Maroc Bergheim.

 Suheyel Najar und BW Friesdorf haben in Bergheim verloren

Suheyel Najar und BW Friesdorf haben in Bergheim verloren

Foto: Horst Müller

In der 71. Minute ereilte die Gäste nach einer eigenen Ecke ein fast kollektiver Blackout. Der von Bergheim abgewehrte Ball landet so beim bislang sechsmal erfolgreichen Yuki Nishiya, dessen Sturmlauf bis in den Friesdorfer Strafraum nur noch durch ein Foul gebremst werden kann.

Ob FC-Schlussmann Mehmet Sahin oder einer der beiden Innenverteidiger den Japaner regelwidrig von den Beinen holte, konnte FC-Trainer Giuseppe Brunetto nicht ausmachen. „Das ging alles sehr schnell“, meinte der FC-Coach. Dass der Gefoulte selbst zum verdienten 1:0 für Bergheim vollstreckte, war dann wieder für Jedermann ersichtlich. „Dieser Blackout war spielentscheidend“, ärgerte sich der FC-Trainer. „Ansonsten wäre das Spiel wohl 0:0 ausgegangen.“

Auch beim 2:0, dass Ryo Sato, ein weiterer Japaner in den Reihen des Aufsteigers, erzielte, sahen die Gäste nicht allzu gut aus. „In dieser Situation haben wir viel zu wenig Druck auf den ballführenden Spieler ausgeübt, der dann auch das Tor erzielt hat“, kritisierte Brunetto. Wahrscheinlich hätte den Gastgebern an diesem Nachmittag schon der erste Treffer zum erhofften Dreier gereicht. Für eine effiziente Gegenwehr fehlten Friesdorf schlicht und ergreifend die Mittel. Zwar gefiel Brunetto über weite Strecken der Partie die Arbeit gegen den Ball. „Aber offensiv haben wir heute so gut wie gar nichts zustande gebracht.“ Gästeschlussmann Peter Nasca verlebte so einen geruhsamen Nachmittag.

Für den FC-Trainer lautete die Quintessenz aus der gestrigen Niederlage wie folgt: „Wir können uns nicht immer darauf verlassen, keinen Gegentreffer zu kassieren. Wir müssen vielmehr auch Druck auf das gegnerische Tor entwickeln.“ Am kommenden Sonntag dürfte dies nötiger denn je sein. Denn dann kommt zur Heimspielpremiere im Stadion Pennenfeld Spitzenreiter FC Wegberg-Beeck.

FC Blau-Weiß Friesdorf: Sahin, Frisch, Andreae, Madunic, Hoxhaj (79. Biermann), Kilic, Pütz, Najar (60. Kizil), Reschke, Higa (53. Kamm), Püttmann.

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