Start der Langstreckenmeisterschaft Luca Ludwig muss beim Auftaktrennen zuschauen
Nürburgring · Der Bornheimer Luca Ludwig hat bei der Nürburgring-Langstreckenmeisterschaft Pech. Eine Kollision im Qualifying lässt sein Auto vorn und hinten beschädigt zurück.
Jubel im Jubiläumsjahr: Michael Christenssen, Kevin Estre und Lars Kern gewannen auf dem Manthey-Porsche 911 GT3 – wegen der wenig dezenten Lackierung Grello genannt – das Auftaktrennen zur Nürburgring-Langstreckenmeisterschaft (NLS). Kevin Estre stellte obendrein einen neuen Rundenrekord auf. Der Franzose umrundete die 24,3 Kilometer lange Kombination aus Kurzanbindung der Grand-Prix-Strecke und Nordschleife in 7:56,089 Minuten und unterbot die bisherige Bestmarke um 0,172 Sekunden.
Das Team, das 1996 von dem Bonner Olaf Manthey gegründet wurde, feierte den 54. Sieg in der NLS (vormals VLN). Den zweiten Platz belegten Fred Makowiecki und Dennis Olsen auf einem Frikadelli-Porsche. Der letzte Podestplatz ging an Nicki Thim und Michele Beretta auf einem Phoenix-Audi R8 LMS GT3.
Pech hatte der Bornheimer Luca Ludwig. Er sollte eigentlich im Ferrari 488 GT3 des Octane-126-Teams starten. Doch dazu kam es nicht. Im Qualifying kollidierte sein Teamkollege Jonathan Hirschi im Stefan-Bellof S mit einem BMW. „Unser Auto ist vorn und hinten beschädigt. Das konnten wir bis zum Rennen leider nicht mehr reparieren“, erklärte Ludwig sein freies Wochenende.
Sehr gut verlief das Qualifying für die Frikadelli-Mannschaft. Dennis Olsen umrundete den Kurs in 7:53,565 Minuten und stellte den Porsche auf die Pole Position. „Ich weiß nicht, ob das Absicht war“, schmunzelte Ludwig. Denn die großen Teams nutzen die NLS-Läufe vor dem 24-Stunden-Rennen in erster Linie zur Vorbereitung.
Im Rennen machte Grello-Pilot Kevin Estre kurzen Prozess. Von Platz vier gestartet, eroberte er schon in Runde eins die Führung. Den Frikadelli-Fahrer Olsen überholte er bei Vollgas im Abschnitt Antoniusbuche. „Das war nicht ohne, aber irgendwie hat es gepasst“, meinte Olsen. Grello hatte alles im Griff, sodass selbst eine Zeitstrafe wegen Unterschreitung der Mindeststandzeit beim Boxenstopp den Sieg nicht gefährdete. Janine Shoffner und Moritz Kranz siegten auf einem Getspeed-Mercedes in der GT3-Amateurklasse.