800-Meter-Spezialistin Majtie Kolberg Ahrweilerin holt Bronze bei deutschen Hallen-Meisterschaften

Dortmund · Die 800-Meter-Spezialistin Majtie Kolberg hat sich bei den deutschen Hallen-Meisterschaften der Leichtathleten in guter Form präsentiert. Die Läuferin der LG Kreis Ahrweiler holte sich in Dortmund die Bronzemedaille.

 Die Podiums-Läuferinnen des 800-Meter-Laufs: Majtie Kolberg (l.) mit Siegerin Tanja Spill (M.) und der Zweitplatzierten Sarah Schmidt.

Die Podiums-Läuferinnen des 800-Meter-Laufs: Majtie Kolberg (l.) mit Siegerin Tanja Spill (M.) und der Zweitplatzierten Sarah Schmidt.

Foto: Leopold Eybl

Als drittschnellste Starterin und Vorjahres-Dritte reiste Majtie Kolberg zu den deutschen Hallen-Meisterschaften der Leichtathleten nach Dortmund. Mit der Bronzemedaille und einer neuen persönlichen Hallenbestzeit im Gepäck kehrte die 800-Meter-Läuferin von der LG Kreis Ahrweiler von den nationalen Titelkämpfen an die Ahr zurück. In einem flotten Meisterschaftsrennen musste die 21-Jährige in 2:04,35 Minuten nur Tanja Spill (Dormagen/2:03,06) und Sarah Schmidt (Leverkusen/2:04,07) den Vortritt lassen. Die Vorjahresgewinnerin und fünfmalige Titelträgerin Christina Hering aus München wurde nur Fünfte (2:06,40).

„Ich war schon ein bisschen überrascht, dass ich plötzlich noch die Power hatte, an Christina Hering vorbeizuziehen. Das ist sonst nie so“, sagte Kolberg nach dem Rennen. „Sonst konnte sie immer das Tempo halten.“ Als Zweitplatzierte ging Kolberg in die letzte Kurve. Aber auf den letzten 50 Metern schob sich Schmidt noch vorbei. „Ich bin trotzdem rundum zufrieden“, sagte die Läuferin von der Ahr. „Eine persönliche Bestzeit ist immer top. Aber natürlich wäre eine 2:03 in der Halle auch schön gewesen.“

Obwohl Christina Hering  650 Meter lang fürs Tempo gesorgt hatte, sei es ein schwieriges Rennen gewesen. „Ein Rennen, in dem ich viele Erfahrungen sammeln konnte“, resümierte Kolberg. Große Fehler hat sie vorbehaltlich einer genauen Analyse mit Trainer Leo Monz-Dietz nicht ausgemacht. „Als ich nach 350 Metern eine Lücke zu Christina gelassen habe, in die Tanja Spill hi-neingelaufen ist, hätte ich mutiger sein können“, sagte sie zur Situation nach knapp der Hälfte der Distanz, als sie vom zweiten auf den dritten Platz zurückfiel.

Kolberg hofft auf Trainingslager

Dass die ersten vier Läuferinnen – auch die Viertplatzierte Nele Weßel (Königsteiner LV/2:05,87) ist wie Kolberg Jahrgang 1999 – einer neuen, jungen Generation von Mittelstrecklerinnen angehören, sieht Kolberg positiv: „Es wird spannend. Das ist auch für die Zuschauer gut.“ Wobei Publikum bei der Hallen-DM diesmal wegen der Corona-Beschränkungen nicht zugelassen war. „Die Zuschauer haben vielen gefehlt“, sagte Kolberg. In Disziplinen wie Weitsprung klatschten sich die Athleten gegenseitig den Rhythmus.

Für Kolberg ist mit der DM die Hallensaison erst einmal beendet. „Ich habe jetzt ein paar Tage Ruhe und dann geht es hoffentlich ins Trainingslager“, erzählte sie. Die deutschen Mittelstrecklerinnen wollen sich Hindernislauf-Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Trier) anschließen, die wie vor einem Jahr ein Trainingscamp in Boulder in den USA plant. „Aber man weiß ja nie, was noch kommt mit Corona“, schränkte Kolberg ein.

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