Furioses Comeback gegen die San Diego Chargers Manning ist wieder mittendrin im Rennen

BONN · Eigentlich war die Karriere von Peyton Manning in der National Football League (NFL) zu Ende. Der 39 Jahre alte Star-Quarterback der Denver Broncos war nach einer desaströsen Saison und einer Verletzung im November durch Brock Osweiler ersetzt worden.

 Wie Phönix aus der Asche: Peyton Manning führte die Denver Broncos zum 27:20-Sieg gegen San Diego.

Wie Phönix aus der Asche: Peyton Manning führte die Denver Broncos zum 27:20-Sieg gegen San Diego.

Foto: dpa

Der neue Spielmacher führte sein Team in die Playoffs, und Manning zählte in der Nacht zu Montag zum ersten Mal in seiner 18-jährigen NFL-Karriere in fittem Zustand nicht zur Anfangsformation. Bis Mitte des dritten Viertels saß er gegen die San Diego Chargers auf der Ersatzbank. Osweiler spielte zwar passabel, doch auf dem Statistikbogen standen für ihn drei Ballverluste. Und dann schlug doch noch die Stunde von Manning.

"Ich hatte ein Bauchgefühl, dass das Team ein Zeichen und einen Anführer braucht. Deswegen habe ich Peyton gebracht", sagte Broncos-Trainer Gary Kubiak nach dem Spiel. Der Schachzug zahlte sich aus. Die Fans jubelten, als Manning auf das Spielfeld kam, und auch jeder seiner Mitspieler schien ein paar Prozent mehr zu geben.

So war es auch nicht nötig, dass der Spielmacher ein super Spiel hinlegte (69 Yards bei neun Passversuchen). Seine Präsenz reichte, um Denver mit 20 Punkten und nach zweimaligem Rückstand zu einem 27:20-Sieg gegen San Diego zu führen, gleichbedeutend mit einem Freilos in der ersten K.o.-Runde und Heimrecht in allen folgenden Playoff-Spielen bis zum Super-Bowl, dem Liga-Finale, am 7. Februar in San Francisco. Auch wenn Chefcoach Kubiak sich nach der Partie nicht festlegen wollte, wer in den Playoffs als Quarterback startet: Es erscheint unwahrscheinlich, dass ein anderer als Manning die Broncos anführt.

Am Wochenende können sich Manning und Co. nun erst einmal zurücklehnen und abwarten, wer Gegner im Viertelfinale wird. Der erste Kontrahent wird in den Spielen zwischen den Houston Texans und den Kansas City Chiefs beziehungsweise zwischen den Cincinnati Bengals und den Pittsburgh Steelers ermittelt. Letztere sicherten sich durch einen Sieg gegen die Cleveland Browns einen Platz in der K.o.-Runde, während zeitgleich die New York Jets durch eine Niederlage gegen die Buffalo Bills ihre gute Ausgangsposition verspielten. Ebenfalls ein Freilos in der ersten K.o.-Runde haben die New England Patriots.

In der anderen Hälfte des Tableaus kommt es am Wochenende zu den Partien Minnesota Vikings gegen Seattle Seahawks sowie Washington Redskins gegen Green Bay Packers. Spielfrei sind die Carolina Panthers und die Arizona Cardinals.

Ein klarer Favorit für die Teilnahme am Super Bowl lässt sich dabei nicht ausmachen, Fakt ist aber: Peyton Manning, dessen Karriere am 15. November für viele Experten schon beendet war, ist wieder mittendrin im Rennen.

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