Marathon mit Ausdauer

Kommentar

Der Marathon bewegt die Bonner. Im neunten Jahr kann man das mit Fug und Recht behaupten. Fast 11 000 Starter, darunter 1 500 Kinder und Jugendliche, die sich in ihren Schulen auf das Gemeinschaftserlebnis Staffelmarathon vorbereitet haben, sind der aktuelle Ausdruck einer Erfolgsgeschichte.

Der eigentliche Marathon gerät dabei zunehmend zur Randerscheinung. Nur gut 15 Prozent der Teilnehmer wagen den Lauf über die klassische Strecke. Wären die Veranstalter nicht vor einigen Jahren auf die Idee mit Halb- und Schulmarathon gekommen, wäre dem Lauf wahrscheinlich das gleiche Schicksal beschieden gewesen wie vor fast 20 Jahren dem Post-Marathon.

Damals nahmen von Jahr zu Jahr immer weniger Läufer teil, irgendwann verabschiedete sich auch der Hauptsponsor, und nach fünf Jahren war das erste Bonner Marathon-Kapitel beendet. Die Veranstaltung am Mittwoch hat offensichtlich einen längeren Atem. Auch wenn nicht alles, was die Organsatoren bisher in die Hand nahmen, zu Gold wurde. Der Versuch, in Bonn einen Trimaker, eine Kombination aus Radfahren und Laufen, zu installieren, dürfte nach dem zweiten gescheiterten Anlauf endgültig bei den Akten liegen.

Auch die neue Marathon-Strecke ist gewöhnungsbedürftig. Leichter zu organisieren, dafür öder für die Läufer. Mancher Marathoni vermisst die tolle Simmung, die früher in Bonns Veedeln wie Rüngsdorf, Dottendorf oder Poppelsdorf herrschte.

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