Frauen-Fußball-Bundesliga Mit neuem Coach gegen den Abstieg

BAD NEUENAHR · Mit dem neuen Trainer Thomas Remark will der SC 13 Bad Neuenahr das Unternehmen Klassenerhalt in der 2. Frauenfußball-Bundesliga Süd doch noch schaffen. Sein Debüt auf der Bank des Tabellenvorletzten wird der Ex-Profi am kommenden Sonntag (14 Uhr) beim Auswärtsspiel gegen den SV Weinberg feiern.

 Soll den Erfolg zurückbringen: Thomas Remark.

Soll den Erfolg zurückbringen: Thomas Remark.

Foto: Gausmann

"Ich gucke nur nach vorne und nicht nach hinten. Das habe ich in den ersten beiden Trainingseinheiten auch der Mannschaft zu vermitteln versucht", sagt Remark. Überhaupt werde es nach dem unglücklichen Saisonverlauf und dem Negativerlebnis am vergangenen Sonntag gegen den TuS Wörrstadt zunächst darum gehen, den Spielerinnen neues Selbstvertrauen und positives Denken einzuimpfen.

Sportlich wird der 54-Jährige bis zur nächsten Begegnung gegen den Tabellenneunten ohnehin kaum entscheidende Veränderungen bewirken können. "Ziel muss es sein, die nächsten beiden Partien bis zur Länderspielpause so gut wie möglich über die Bühne zu bringen", erklärt der ehemalige Stürmer, der für Hertha BSC Berlin, den SV Waldhof Mannheim, die Stuttgarter Kickers und den SC Freiburg in insgesamt 121 Bundesligaeinsätzen 31 Tore erzielte. Die dann folgende dreiwöchige Pause wolle man nutzen, um sich im Training etwas zu erarbeiten.

Immerhin wartet mit dem SV Weinberg nicht gerade ein Liga-Schwergewicht. Dennoch wird die Aufgabe nicht leicht. Bis vor wenigen Wochen galt der Aufsteiger noch als Abstiegskonkurrent und Gegner auf Augenhöhe. In dieser Zeit hat sich das Kräfteverhältnis aber zugunsten der Mittelfranken verschoben. So beträgt der Rückstand auf den Tabellenneunten mittlerweile satte elf Punkte. Chancenlos sind die Kurstädterinnen gegen das Team von Spielertrainerin Christina Schellenberg freilich nicht. So wurde das Hinspiel im Apollinarisstadion durch zwei Eigentore von Maren Weingarz und Lena Wiersch denkbar unglücklich mit 0:2 verloren. Allerdings war deutlich erkennbar, dass sich der SC 13 gegen das ebenso erfahrene wie eingespielte Team des Aufsteigers phasenweise recht schwer tat.

In der Winterpause hat sich Weinberg lediglich mit der Mittelfeldakteurin Melin Niedermayer vom Liga-Konkurrenten ETSV Würzburg verstärkt. Prunkstück ist nach wie vor die Offensive. So hat sich Nina Heisel mit bislang zehn Saisontreffern auf Platz vier der Torschützenliste geschossen. Nicht ohne Grund hatte sich die Topstürmerin bereits im vergangenen Jahr mit 28 Treffern in überlegener Manier die Torjägerkanone der Regionalliga Süd gesichert. Aber auch Christina Schellenberg hat sich mit bisher sieben Toren als recht treffsicher erwiesen.

Wie sein Vorgänger wird Thomas Remark auf die Langzeitverletzten Isabelle Hüls, Maren Weingarz und Lisa Umbach verzichten müssen. Zudem werden auch Melanie Eminger und Lena Wiersch noch nicht zur Verfügung stehen.

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