Abstiegskampf in der Mittelrheinliga Friesdorfs letzte Chance auf den Klassenerhalt

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis · Friesdorf muss das Heimspiel gegen Bergisch Gladbach 09 gewinnen und darauf hoffen, dass die Zweitvertretung des SC Fortuna Köln beim BCV Glesch-Paffendorf siegreich vom Feld geht. Sonst ist der Abstieg besiegelt.

Hofft auf den Ligaverbleib mit Friesdorf: Trainer Thomas Huhn.

Hofft auf den Ligaverbleib mit Friesdorf: Trainer Thomas Huhn.

Foto: Wolfgang Henry

„Wir haben es nicht mehr in der Hand“, das waren die ersten Worte von Thomas Huhn nach der deprimierenden 3:11-Niederlage beim VfL Vichttal. Der Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten FC Blau Weiß Friesdorf meinte damit, dass das Saisonziel Klassenerhalt in weite Ferne gerückt ist und quasi von Dritten entschieden wird.

Das Tabellenbild zeigt vor dem abschließenden Spieltag den einzigen Weg auf, um die Klasse zu halten: Die Friesdorfer (28 Punkte) müssen an diesem Sonntag ihr Heimspiel gegen den Tabellensechsten SV Bergisch Gladbach 09 (15.30 Uhr) gewinnen und darauf hoffen, dass die Zweitvertretung des SC Fortuna Köln mit dem ehemaligen Trainer des VfL Alfter, Bogdan Komorowski, beim BCV Glesch-Paffendorf (30 Punkte) siegreich vom Feld geht. Treffen diese Ergebnisse nicht ein, müssen die Blau-Weißen gemeinsam mit den bereits als Absteiger feststehenden Clubs Viktoria Arnoldsweiler und FC Pesch den Weg in die Landesliga antreten.

Huhn: Der Fußball-Gott gibt uns noch eine Chance

Die Hoffnung ist noch vorhanden: „Wir hätten schon längst abgestiegen sein müssen, doch der Fußball-Gott gibt uns noch eine Chance“, bemüht Huhn das Prinzip Hoffnung. In der Tat muss man sich wundern, dass die Friesdorfer angesichts von sage und schreibe 84 Gegentreffern tatsächlich noch den Ligaverbleib stemmen können.

Dafür verantwortlich war ein Zwischenhoch zwischen dem 19. und 24. Spieltag, als das Team fünfmal in Folge ungeschlagen blieb und dabei elf Punkte einfuhr. Abrupt beendet wurde die Serie durch eine völlig unnötige 1:2-Heimniederlage gegen den FC Hürth. „Das war im Nachhinein der Knackpunkt“, sagt Huhn, denn anschließend setzten sich die Negativergebnisse fort.

Derweil ist sportlich die Luft raus beim Bonner SC. Für das letzte Spiel in dieser Saison am Sonntag bei Eintracht Hohkeppel (15.30 Uhr) muss BSC-Chefcoach Giuseppe Brunetto hoffen, dass seine Motivationskünste noch einmal auf fruchtbaren Boden fallen. Die Musik spielt woanders.

„Wir wollen alles versuchen, uns mit einem Sieg aus dieser Spielzeit zu verabschieden“, sagt Brunetto. Dabei kann der 50-Jährige auf eine gute Leistung zuletzt beim 0:1 gegen Wegberg-Beeck aufbauen. „Die Jungs haben nach den Ereignissen und der Niederlage in Königsdorf ein gutes Spiel gemacht, sich aber leider nicht belohnt.“

Für den BSC geht es nur noch um die sportliche Ehre

So aber geht es für den einstigen Aufstiegsfavoriten lediglich noch um die viel zitierte sportliche Ehre und bestenfalls den dritten Platz nach einer unter dem Strich enttäuschenden Saison 2022/2023.

Der Siegburger SV 04 hat sich unterdessen am vergangenen Spieltag die Klassenzugehörigkeit durch einen 4:2-Erfolg bei Frechen 20 bereits gesichert. Daher stehen im letzten bedeutungslosen Pflichtspiel der Saison gegen den VfL Vichttal (Anstoß: 15 Uhr) im Walter-Mundorf-Stadion die anschließenden Feierlichkeiten sicherlich im Vordergrund. Unterdessen werden die Planungen für die kommende Spielzeit intensiviert. Die Kreisstädter vermelden mit Defensivspieler Yannick Zierden den nächsten Neuzugang. Der 21-Jährige kommt vom CfB Ford Niehl.

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