Fußball-Mittelrheinliga Siegburgs neuer Trainer trifft auf den Ex-Club

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis · Der SSV Siegburg spielt in der Mittelrheinliga gegen Glesch-Paffendorf. Den FC Hennef erwartet ein Flutlichtspiel am Freitagabend und der FV Endenich muss gegen den Tabellenzweiten antreten.

 Kaito Asano (l.) vom Siegburger SV, hier im Zweikampf mit Endenichs Milen Manchev, will am Sonntagnachmittag in Glesch-Paffendorf drei Punkte holen. Der FV Endenich empfängt den Tabellenzweiten aus Frechen.

Kaito Asano (l.) vom Siegburger SV, hier im Zweikampf mit Endenichs Milen Manchev, will am Sonntagnachmittag in Glesch-Paffendorf drei Punkte holen. Der FV Endenich empfängt den Tabellenzweiten aus Frechen.

Foto: Wolfgang Henry

Zum Auftakt des siebten Spieltages der Fußball-Mittelrheinliga empfängt der FC Hennef 05 um 19.30 Uhr im heimischen Anton-Klein-Sportpark an diesem Freitag mit der Spielvereinigung Porz einen Liganeuling. Am Sonntag geht es dann weiter mit den Begegnungen des FV Endenich, der Frechen 20 empfängt, sowie des Siegburger SV, der beim BCV Glesch-Paffendorf gastiert.

Dass sich durch Handauflegen nicht alles in die richtigen Bahnen lenken lässt, musste Siegburgs Chefcoach Alexander Otto am vergangenen Spieltag schmerzvoll erfahren. Denn bei der bitteren 1:2-Niederlage beim Aufsteiger Union Schafhausen agierte seine Mannschaft in Rückstand liegend ähnlich wie in den vorausgegangenen Partien: fahrig, fehlerbehaftet in der Defensive sowie nicht zielstrebig genug in der Offensive. Vier Punkte aus fünf Begegnungen genügen nicht den selbstgestellten Ansprüchen.

„Mit Glesch und Freialdenhoven haben wir zwei sehr wichtige Spiele vor der Brust, die für den weiteren Saisonverlauf entscheidend sind. Daher müssen wir am Sonntag den Bock umstoßen und drei Punkte holen“, stellt Alexander Otto klar und fordert mannschaftliche Geschlossenheit ein.

Diese Botschaft scheint auch bei den Spielern angekommen zu sein, wie der 39-Jährige in der Nachbetrachtung der Niederlage feststellte: „Die Mannschaft arbeitet im Training konzentriert.“ In Ermangelung einer mehrwöchigen Vorbereitungszeit muss Otto, der die 04er vor knapp drei Wochen übernahm, seine taktischen Vorstellungen und seine Spielidee zwischen den wöchentlichen Punktspielen vermitteln. „Wir trainieren oft und lange. Denn der Entwicklungsprozess und die Abläufe bedürfen Zeit, die wir eigentlich nicht haben. Wir müssen nun positive Ergebnisse erzielen“, sagt der Coach.

Bevor er Assistenztrainer beim Zweitligisten SC Paderborn wurde, arbeitete Alexander Otto vier erfolgreiche Jahre in Glesch-Paffendorf. Am Sonntag wird diese Zeit für mindestens 90 Minuten ausgeblendet. „Ich freue mich zurückzukehren, aber jetzt zählt nur der Siegburger SV“, stellte Otto klar, dass es im Stadion an der Jahnstraße keine Gastgeschenke geben wird.

Trainer vom FC Hennef sieht Probleme bei seinem Team

Beim FC Hennef ist die Lage etwas anders. „Wir hatten ziemlichen Druck auf dem Kessel“, sagte Fatih Özyurt nach dem 5:1-Auswärtserfolg beim FC Hürth. Wobei der Hennefer Trainer keineswegs Druck von außen, sondern vielmehr von innen meint: „Die Mannschaft wollte unbedingt dieses Erfolgserlebnis. Und hat es sich redlich verdient.“ Trotz des klaren Erfolgs weiß Özyurt, dass sein Team noch längst nicht da ist, wo er es hinführen will. „Wir haben sehr viel Positives gesehen, aber auch viele Lücken. Gerade in spielerischer Hinsicht. Dieses Problem gilt es nach und nach zu lösen.“

Das Fluchtlichtspiel bezeichnet der FCH-Coach als „kleines Highlight“, den kommenden Gegner indes als „große Herausforderung“. Allerdings nicht so sehr aufgrund der spielerischen Qualitäten, sondern vielmehr aufgrund der Spielweise, auf die sich seine Elf einstellen muss. Özyurt: „So einen Gegner wie Porz hatten wir in dieser Saison noch nicht zu bespielen. Bislang haben wir gegen Mannschaften gespielt, die eher gepflegten Fußball spielten. Die Porzer hingegen kommen mehr über die Physis, spielen ein hohes und aggressives Pressing. Sie sind richtige Mentalitätsmonster. Darauf müssen wir uns einstellen.“ Ein entscheidender Faktor könnte Oshomah Ichue werden. Der Doppeltorschütze in Hürth kommt immer besser in Schwung. „Ob er in die Startelf rückt, entscheidet sich kurzfristig“, so Özyurt.

Nächster Brocken für Aufsteiger Endenich

Sechs Spiele, fünf Niederlagen, drei Punkte – die Bilanz des Aufsteigers FV Endenich ist ernüchternd. Allerdings hat es fast jeder Klassenneuling im ersten Saisondrittel schwer, Fuß zu fassen, zumal der Sprung von der Landesliga in die fünfte Liga ein großer ist. Wenn dann auch noch ein schweres Auftaktprogramm hinzukommt, ist die magere Punktausbeute auch erklärbar.

An diesem Sonntag (Anstoß 15.15 Uhr) gastiert mit der Spielvereinigung Frechen 20 ein weiteres Schwergewicht der Mittelrheinliga an der Röckumstraße. Die 20er heimsten in fünf Begegnungen die maximale Punktzahl ein und haben als einziges Team noch keinen einzigen Punkt liegen lassen. „Den Grundstein, um gegen solche Gegner zu bestehen, ist und bleibt es, eine überdurchschnittliche Teamleistung auf dem Platz zu bringen“, so FVE-Coach Dennis Ochs.

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