Split in der Baseball-Bundesliga Mühsamer Start für die Bonn Capitals

Bonn · Die Bonn Capitals sind mit einem Sieg und einer Niederlage in die neue Baseballsaison gestartet. Der Deutsche Meister spielte 11:1 und 3:5 gegen Vizemeister Paderborn Untouchables.

Volltreffer: Capitals-Neuzugang Luis Martin (r.) schlägt den Ball weit weg.

Volltreffer: Capitals-Neuzugang Luis Martin (r.) schlägt den Ball weit weg.

Foto: Thomas Schönenborn

Wilson Lee, der neue Spielertrainer des amtierenden deutschen Baseballmeisters Bonn Capitals, dürfte den Saisonauftakt im Nachgang mit gemischten Gefühlen betrachten. Nach einem deutlichen 11:1-Erfolg am Samstag vor heimischem Publikum gegen den letztjährigen Finalgegner Paderbon Untouchables, an dem Lee als Spieler gehörigen Anteil hatte, verloren die Gastgeber am Sonntag Spiel Nummer zwei gegen die Ostwestfalen mit 3:5. Vor allem am Sonntag wurde Lee vor Augen geführt, dass es sowohl in der Offensive als auch beim Pitching gegen die Offensivabteilung des Gegners noch einiges zu tun gibt. „Das waren umgekehrte Vorzeichen an den beiden Tagen“, erklärte der Australier. „Gestern läutete ein starkes sechstes Inning unseren Sieg ein. Heute zeigte sich Paderborn dafür klar überlegen.“

Schon im ersten Spiel hatten sich Schwächen im Angriff bei den Hausherren gezeigt. Nach einem 1:1 dauerte es immerhin bis zum sechsten Inning, ehe sich die Capitals freispielen konnten. Und es war Lee persönlich, der mit einem Homerun zur letztlich erfolgreichen Punktejagd blies. Überhaupt schien Lee die neue Rolle als Spielertrainer zu beflügeln. Drei Hits und drei Runs standen am Ende für den Australier zu Buche. Für das Bonner 1:0 hatte Neuzugang Luis Martin gesorgt. Allerdings glichen die Gäste die Führung der Gastgeber postwendend aus. In der Folge bestimmten die Pitcher das Geschehen. Mark Harrison auf Seiten der Gäste und Sascha Koch bei den Capitals ließen wenig zu. Der Bonner Werfer gestattete in sechs Innings nur zwei Hits und schickte fünf Batter der Gäste per Strikeout zurück auf die Bank.

Nach Lees Homerun schlugen Daniel Lamb-Hunt und Vinny Ahrens Hits und sorgten für Punkte. Auch Daniel Aldrich und Danny Lankhorst brachten Zählbares auf die Anzeigentafel. Dabei machte es ihnen die Paderborner Defensive allerdings auch mit einigen Walks und Fehlern in der Feldverteidigung leicht. Mit dem 6:1 nach dem sechsten Inning war die Vorentscheidung gefallen. Dank weiterer Walks, nachdem Paderborns Pitcher Florian Seidel und Steffen Dembowski jeweils vier Würfe außerhalb der Strike-Zone platziert hatten, erhöhten die Capitals auf 10:1 und brachten dann das Spiel im achten Inning mit 11:1 zu Ende.

Wer nun als Bonner Anhänger auf einen Selbstläufer gehofft hatte, sah sich im zweiten Spiel am Sonntag getäuscht. Denn diesmal fand die Bonner Offensive keine Mittel gegen den neuen US-Pitcher der Paderborner, Quinn di Pascale. Entweder wurden die Würfe verpasst oder allenfalls hoch ins Feld geschlagen – leichte Beute für die Outfilder der Gäste.

Pitching erreicht nicht das erhoffte Niveau

Auf Seiten der Gastgeber erreichte dagegen das Pitching nicht das erhoffte Niveau. Das galt diesmal vor allem für Zach Dodson, der nach nur drei Innings den Wurfhügel wieder verließ. Die beiden Bonner Neuzugänge Titus von Kapff und Yanni Orfanidis folgten, konnten die Untouchables aber nicht entscheidend in Schach halten. Die Folge waren insgesamt elf Hits, die Paderborn zu einer komfortablen 5:1-Führung nutzte. Dagegen brachte die Bonner Offensive bis zum neunten Inning gerade einmal einen Hit durch Vinny Ahrens zustande. Erst im letzten Inning bäumten sich die Capitals noch einmal auf. Erneut Vinny Ahrens und Daniel Aldrich verkürzten noch einmal auf 3:5. Zu mehr sollte es allerdings aus Sicht des Meisters nicht mehr reichen.

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