Saisonstart für die Dragons Die Rückkehr der Drachen

Bad Honnef · Nach zwei Jahren in der Regionalliga spielt Rhöndorf wieder in der ProB. Junge Mannschaft muss schnell erwachsen werden

 Erfahrung sammeln sollen Marek Mboya Kotieno (rechts) und die anderen Doppellizenzler im Rhöndorfer Kader beim Kooperationspartner Telekom Baskets Bonn (hier im Testspiel bei Brose Bamberg).

Erfahrung sammeln sollen Marek Mboya Kotieno (rechts) und die anderen Doppellizenzler im Rhöndorfer Kader beim Kooperationspartner Telekom Baskets Bonn (hier im Testspiel bei Brose Bamberg).

Foto: imago images/HMB-Media/Daniel Löb via www.imago-images.de

Zwei Jahre lang haben die Dragons Rhöndorf in der Regionalliga auf Korbjagd gehen müssen. Nun sind die Basketballer vom Fuß des Drachenfels zurück in der zweiten Liga ProB, und wollen dort weiterhin mit einem Konstrukt aus erfahrenen sowie talentierten Spielern auf sich aufmerksam machen. Am Samstag beginnt die neue Saison 2021/2022 mit einem Heimspiel gegen Münster (17 Uhr, Halle Menzenberg).

Die Herausforderung

Schon in der vergangenen Spielzeit war die Mannschaft von Trainer Julius Thomas von diversen Verletzungen gebeutelt. Dieses leidige Thema triebt den Coach auch während der aktuellen Vorbereitung am meisten um – gleich mehrere Leistungsträger fallen zum Saisonstart aus. „Unsere dünne Personaldecke ist definitiv meine größte Sorge“, sagt Coach Thomas. „Davon abgesehen sind wir eine immer noch extrem junge Mannschaft, die lernen und besser werden will. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir effektiver, akribischer arbeiten müssen, da unsere teils 16-Jährigen selbstverständlich noch nicht die Erfahrung gestandener ProB-Spieler haben können.“

Die Veteranen

Vor Jahren warb die 2. Liga, noch bevor es die Einteilung in ProA und ProB gab, mit dem Slogan „Die Junge Liga“. Die Idee der Entwicklungsplattform für nachwachsende Talente wurde von vielen, wenngleich nicht allen Mannschaften angenommen und gelebt – das gilt auch in 2021. Rhöndorf geht diesbezüglich ganz klar mit gutem Beispiel voran: Paul Albrecht (28), US-Flügel Will Christmas (27) und Pal Ghotra (23) sind die einzigen Akteure im Kader, die vor der Jahrtausendwende geboren wurden. Allerdings ist derzeit nur der Import aus Übersee einsatzfähig und wird vom Start weg als Anker sowie Führungspersönlichkeit benötigt.

Die Doppellizenzler

Der Rest der Truppe muss demnach schnell (basketballerisch) erwachsen werden. Auch aus diesem Grund sind in Summe sieben Youngster mit einer Doppellizenz ausgestattet und sollen sich bei Kooperationspartner Telekom Baskets Bonn vornehmlich im Training die Hörner abstoßen. „Das ist allerdings alles andere als ein Freifahrtschein, denn mit der Baskets-Zweitvertretung besteht Kooperations-intern genügend Konkurrenz, als dass alle wirklich Gas geben müssen, um sich ihren Platz zu verdienen“, so Thomas. „Dies wurde von Anfang an von Baskets-Headcoach Tuomas Iisalo offen kommuniziert bringt uns als Bonn-Rhöndorfer Programm ganzheitlich nach voran.“

Die Vorteile

Apropos: Iisalo. Der neue Chef auf dem Hardtberg ist ein absoluter Glücksfall für den 24-jährigen Drachen-Trainer, der für seinen Wissensdurst und die Liebe fürs Detail bekannt ist. „Was Tuomas in Crailsheim gemacht hat, habe ich bereits in der Vergangenheit als Orientierung und Inspiration genommen. Somit sprechen wir in vielen Dingen die gleiche Sprache, besonders wenn es um die Durchlässigkeit unseres taktischen Konzepts geht.“ Bleibt nur noch, diese Infrastruktur in Ergebnisse umzuwandeln. Thomas: „Endlich wieder vor Zuschauern auflaufen zu können, wird uns zusätzlich Energie geben – genau das brauchen wir. Darüber hinaus werden wir möglichst viele Auswärtsfahrten dazu nutzen, die ProB-Standorte auch abseits der Hallen kennen zu lernen, dadurch als Gruppe noch enger zusammenzuwachsen und Erinnerungen fürs Leben zu schaffen.“

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