Terminkalender für Rennsportsaison Der Nürburgring ist 2021 ausgebucht

Nürburg · Der Terminkalender für den Nürburgring ist prall gefüllt. Mit der Langstreckenserie beginnt am 27. März die Rennsportsaison. In einer Online-Petition fordern Fans, einen Streckenabschnitt nach einer verstorbenen Rennfahrerin zu benennen.

  Viel los wird auch in diesem Jahr auf dem Nürburgring sein. Zahlreiche Autorennen, aber auch Darts, Lauf- und Radevents sollen stattfinden.

Viel los wird auch in diesem Jahr auf dem Nürburgring sein. Zahlreiche Autorennen, aber auch Darts, Lauf- und Radevents sollen stattfinden.

Foto: Nürburgring

Am Nürburgring dröhnen ab dem 27. März wieder die Motoren. „Nach einer außergewöhnlichen Saison, die uns vor extreme Herausforderungen gestellt hat, konnten wir uns wieder zurückkämpfen“, sagt Rennstrecken-Geschäftsführer Mirco Markfort zum bevorstehenden Auftakt der Langstreckenserie in der Rennsportsaison 2021. Prall gefüllt sei der Veranstaltungskalender. Auch dank eines mit den Behörden abgestimmten, ausgetüftelten Konzepts, das bereits im vergangenen Jahr dafür gesorgt habe, „dass vom Nürburgring keine einzige Corona-Infektion ausgegangen ist“, wie auch das Kreisgesundheitsamt in Ahrweiler bestätigte. Allerdings: Statt der ursprünglich für 2020 kalkulierten zwei Millionen Zuschauer kamen so gut wie keine – sieht man einmal von den zugelassenen 20.000 Rennsportfans bei der Rückkehr der Formel 1 im vergangenen Oktober ab.

Bis November ist der Nürburgring komplett ausgebucht

Dennoch sprach Markfort von einer insgesamt erfolgreichen zurückliegenden Saison, in der es der Nürburgring GmbH gelungen sei, bei gedrosseltem Rennsportbetrieb und nahezu ohne Zuschauer alle Arbeitsplätze zu erhalten. Was nun die kommenden Monate anbetrifft, so sei man „guten Mutes“. Bis November, so Markfort, sei die Rennstrecke rund um die Nürburg komplett ausgebucht. Ob allerdings Zuschauer als maßgebliche Refinanzierungsquelle zugelassen werden könnten, hänge von den weiteren Pandemie-Entwicklungen ab: „Die Rahmenbedingungen ändern sich ja fast täglich.“

Seit einem Jahr beherrschen die Corona-Maßnahmen die Eventbranche. Wenn auch „Rock am Ring“ einmal mehr bereits abgesagt werden musste, gibt es zumindest für die Freunde des Motorsports gute Nachrichten: Es werden nach derzeitigem Stand Rennen in der „Grünen Hölle“ stattfinden. Hierzu zählen Veranstaltungen wie das 24-Stunden-Rennen, die DTM, der ADAC Truck-Grand-Prix oder der AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Genauso aber auch die zahlreichen Trackdays oder Fahrtrainings, wie die Nürburgring Formel-Kurse. Markfort, Chef von 200 Festangestellten und rund 1100 Aushilfen am Ring, räumte allerdings ein: „So wirklich garantieren kann man in diesen Zeiten nichts.“ Ziel sei es, die Zuschauer wieder so schnell wie möglich an die Strecke zurück zu bringen.

Überlegungen, einen Streckenabschnitt nach Sabine Schmitz zu benennen

Ausgebaut wird die ohnehin bereits intensive Partnerschaft mit BMW. Bei den Fahraktivitäten gehört der Automobilhersteller mit seiner Driving Experience längst zu den intensivsten Nutzern der Rennstrecke. Nun möchte BMW M den Nürburgring als Heimat der Marke etablieren. Herzstück der neuen Kooperation, die zunächst bis einschließlich 2025 dauert, ist ein BMW M Showroom im Ring-Boulevard. Darüber hinaus soll es auch weitere Veranstaltungen geben – zum Beispiel im Rahmen des 50. Geburtstags von BMW M im Jahr 2022.

Wie Markfort dem General-Anzeiger bestätigte, gibt es derzeit durch eine Online-Petition angestoßene Überlegungen, einen Streckenabschnitt des Nürburgrings der vor wenigen Tagen verstorbenen Rennfahrerin Sabine Schmitz zu widmen. Die mit nur 51 Jahren einem Krebsleiden erlegene Rennsportlegende („Königin des Nürburgrings“) aus Nürburg war 1996 die erste Frau, die beim 24-Stunden-Rennen auf ihrer Heimstrecke triumphieren konnte. Ein Jahr später verteidigte sie den Titel und holte 1998 auch als erste Frau den Meistertitel in der Langstreckenserie VLN.

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