Nürburgring Langstrecken-Serie steckt in der Krise

Nürburgring · Die Nürburgring Langstrecken-Serie steckt in der Krise. Immer weniger Fahrzeuge werden zu den Rennen gemeldet.

Die Rennen der unteren Klassen stehen am Wochenende im Mittelpunkt.

Die Rennen der unteren Klassen stehen am Wochenende im Mittelpunkt.

Foto: Ermert

Die Nürburgring Langstrecken-Serie steckt in der Krise. Zum Finallauf am kommenden Samstag liegen dem Veranstalter lediglich 94 Nennungen vor. Beim dem vorletzten Lauf vor zwei Wochen wurden erstmals seit 20 Jahren weniger als 100 Starter gezählt. In der Klasse SP 9 – hier starten die GT3-Rennwagen – sind nur acht Autos gemeldet. Allerdings ist anzumerken, dass ein Rennen auf der Nordschleife Anfang November für einige Teams wenig Sinn macht, da in dieser Jahreszeit Schneefälle nicht ungewöhnlich wären und der eine oder andere im Hinblick auf eine eventuelle Absage das Rennen von vornherein nicht eingeplant hatte.

Porsche nutzt das letzte Saisonrennen, um zum dritten Mal den neuen 911 GT3 R-Boliden testen zu lassen. Der erste Renneinsatz erfolgte durch das Manthey-Team. Die in Meuspath ansässige Truppe erzielte auf Anhieb den dritten Platz in der Gesamtwertung. Der zweite Einsatz verlief weniger erfolgreich. Der Prototyp wurde vom Falken-Team eingesetzt und in der zweiten Runde abgestellt. Herbstlaub hatte sich am Kühler abgesetzt, so dass der Motor überhitzte. Dieses Mal darf das Dinamic Team den Prototypen testen. Am Volant wechseln sich Matteo Caroli und Julien Adlauer ab.

Als Favoriten gehen einmal mehr die beiden Phoenix-Audi an den Start. Hier wechseln sich Vincent Kolb mit Frank Stippler und Jakub Giermazik mit Kim Luis Schramm in den Cockpits ab. Die Phoenix-Truppe feierte in dieser Saison schon zahlreiche Doppelsiege.

Bunter geht es in den unteren Klassen zu. Hier drehen nach wie vor der ehemalige Formel-1-Pilot und dreifache Le Mans-Sieger Kazuki Nakajima und Ex-DTM-Pilot Ferdinand Habsburg ihre Runden, um die notwendigen Kilometer für ihre Nordschleifen-Lizenz zu sammeln, die ihnen den Start in den oberen Klassen ermöglicht.

Auf einem Porsche in der Kategorie „Alternative Kraftstoffe“ ist auch David Beckmann unterwegs. Der Hagener ist ein Weggefährte von Mick Schumacher und schien ein ernsthafter Anwärter auf ein Formel 1-Cockpit. Er war bei seinem Debüt der jüngste Formel-4-Pilot in Deutschland und später der jüngste Formel-3-Pilot weltweit. Der Aufstieg endete in der Formel 2. Das Nachwuchstalent konnte die finanziellen Lasten nicht mehr stemmen. „Wir sind nicht im Bösen auseinandergegangen“, betonte er, als er sich im vergangenen Jahr von seinem Team trennen mußte. Seither ist er Ersatzfahrer bei einem Team in der Formel E und kam in diesem Jahr sporadisch in der Formel 2 zum Einsatz. Beckmann teilt sich das Cockpit unter anderem mit Laurin Heinrich, der in diesem Jahr den deutschen Porsche Carrera Cup für sich entschied. Auf einem BMW M2 treten Alesia und Jacqueline Kreutzpointner an, die Zwillingstöchter des ehemaligen DTM-Piloten Fritz Kreutzpointner.

Das Qualifying findet an diesem Samstag zwischen 8.30 Uhr und 10 Uhr statt. Das Rennen über vier Stunden startet um 12 Uhr.

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