Orbach macht im Finale zu viele leichte Fehler

Der chilenische Tennisspieler Lillo sichert sich den Siegerscheck beim General-Anzeiger-Nachwuchs-Cup auf Grafenwerth

  Gruppenbild mit Siegern:  Die Endspiel-Teilnehmer Joaquin Lillo, Katharina Jacob, Jennifer Michaelis und René Orbach (vor. Reihe v. li.) präsentieren ihre Schecks nicht ohne Stolz.

Gruppenbild mit Siegern: Die Endspiel-Teilnehmer Joaquin Lillo, Katharina Jacob, Jennifer Michaelis und René Orbach (vor. Reihe v. li.) präsentieren ihre Schecks nicht ohne Stolz.

Foto: Norbert Ittermann

Bad Honnef. Da nutzte auch Frau Fröhlichs Daumendrücken nichts: André Christ, ihr einstiger Schüler am Gymnasium Nonnenwerth, bekam im Halbfinale des General-Anzeiger-Nachwuchs-Cups auf der Insel Grafenwerth gegen den jüngeren Hangelarer René Orbach die Kurve nicht. Und so musste der 21-jährige Tennisspieler aus dem Team von RW Bad Honnef enttäuscht das Finale abschreiben.

Das gewann bei den Herren der topgesetzte Chilene Joaquin Lillo vom Mittelrhein-Oberligisten RW Bliesheim. Bei den jungen Damen war die ebenfalls topgesetzte Bundesligaspielerin Katharina Jacob (Etuf Essen) nicht zu stoppen.

"Schade", war allenthalben unter den zahlreichen Zuschauern zu vernehmen, doch das war für André Christ nur ein kleines Trostpflaster. Er konnte erst wieder lächeln, als Andreas Boettcher, Chef vom Dienst beim GA, auch ihm bei der Siegerehrung einen Scheck in die Hand drückte. Christ verblieben immerhin noch 187,50 Euro - ebenso wie dem gleichfalls auf Platz drei gelandeten Tim Grohmann (SP Windhagen).

Dicker fiel der Scheck für den erst 18-jährigen René Orbach aus. Der Hangelarer kassierte 375 Euro - das bisher höchste Preisgeld seiner Laufbahn. Und weil Orbach am letzten Wochenende beim Turnier in Nümbrecht bereits 150 Euro für den dritten Platz kassiert hatte, konnte der junge Mann voller Stolz vermelden: "Ein besonders erfolgreicher August."

Dass es für ihn im Kampf um das hohe 750-Euro-Preisgeld nichts wurde, hat sich Orbach nach seiner tollen Halbfinalleistung sozusagen selbst zuzuschreiben. Denn Lillo ("Solch ein hohes Preisgeld habe ich noch nicht kassiert") brauchte im Endspiel nur eines wirkungsvoll zu tun - auf die Fehler von Orbach zu warten.

Letzterer machte zwar mit seiner beidhändigen Rückhand (auch die Vorhand spielt Orbach beidhändig) die spektakulären Punkte, doch es unterliefen ihm gegen den sehr sicheren Lillo zu viele so genannte leichte Fehler. Zudem machte Orbach zu viele Doppelfehler bei einem ohnehin verbesserungswürdigen Aufschlag.

Bei den Damen war in einer Stunde alles entschieden. Katharina Jacob hatte im Halbfinale gegen Anna Laumen (GW Aachen) weitaus mehr Mühe, als im Finale gegen die völlig überforderte Jennifer Michaelis (GW Fulda). Die hatte am Vormittag allerdings die erst 13-jährige Sabrina Kruchen, den "Senkrechtstarter", von der roten Asche gefegt.

"Wir haben tolle Leistungen gesehen", sagte RW-Vorsitzender Hans-Peter Colditz bei der Siegerehrung. Sowohl für ihn als auch für den viel gelobten Turnierorganisator Marcel Michel (Colditz: "Er hat einen tollen Job gemacht") steht fest: "Das war ein gelungener Neuanfang eines Traditionsturniers. Wenn wir im nächsten Jahr damit Aufnahme im Turnierkalender finden, werden sicherlich noch weit mehr Nachwuchs-Asse aus Deutschland anreisen."

Ergebnisse:

Nachwuchs männlich: Halbfinale: René Orbach (RW Hangelar) - André Christ (RW Bad Honnef) 7:5, 6:3; Joaquin Lillo (RW Bliesheim) - Tim Grohmann (SP Windhagen) 6:1, 6:2; Finale: Lillo - Orbach 6:3, 6:4.

Nachwuchs weiblich: Halbfinale: Katharina Jacob (Etuf Essen) - Anna Laumen (GW Aachen) 6:2, 6:3; Jennifer Michaelis (GW Fulda) - Sabrina Kruchen (KHTC Mülheim) 6:1, 6:4. Finale: Jacob - Michaelis 6:0, 6:1.

Erika-Jupe-Insel-Turnier-Pokal: U 14 männlich: Finale: Dennis Gilberg (BW Bad Ems) - Christoph Brenner (GW Betzdorf) 7:6, 6:3.

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