2. Basketball-Bundesliga Pro A Paukenschlag in Rhöndorf: Trainer Kaminski tritt zurück

BAD HONNEF · Der Trainer des Basketball-Zweitligisten erhofft sich von diesem Schritt einen Schub für das Schlusslicht. Christian Mehrens wird Chefcoach.

 Boris Kaminski ist als Trainer des Basketball-Zweitligisten zurückgetreten.

Boris Kaminski ist als Trainer des Basketball-Zweitligisten zurückgetreten.

Foto: Joisten

Paukenschlag bei den Dragons Rhöndorf: Am Dienstagabend ist Boris Kaminski als Trainer des Basketball-Zweitligisten zurückgetreten. Rhöndorf ist derzeit mit zwei Siegen nach 18 Spieltagen Tabellenletzter der Pro A. Seit Juni 2012 hatte Kaminski die sportlichen Geschicke des Clubs geleitet. Zum Training war der Headcoach überraschend in ziviler Kleidung erschienen und setzte dann die Mannschaft von seiner Entscheidung in Kenntnis. „Es ist mir sehr schwer gefallen, diese Entscheidung zu treffen.

Ich sehe mich in der Verantwortung, den Weg für frische Impulse freizumachen. Trainerwechsel sind immer die letzte taktische Maßnahme. Ich erhoffe mir, dass es nochmals etwas im Team freisetzt und die Mannschaft sowie die Trainer noch das Ruder herumreißen können“, erklärte Kaminski.

Co-Trainer Christian Mehrens übernimmt ab sofort die Rolle des Cheftrainers. Ihm zur Seite steht weiterhin Co-Trainer Matthias Sonnenschein. Nach der Heimniederlage gegen Heidelberg war Kaminski nach eigener Aussage ins Grübeln geraten: „Ich habe in den sieben Jahren, in denen ich Basketball-Trainer bin, erst einmal so ein Gefühl gehabt wie nach dem Heidelbergspiel. Ich möchte hier nicht von Bord gehen, wenn es komplett zu spät ist und meinen Vertrag aussitzen. Mein Nachfolger muss die Chance haben, den Klassenerhalt noch packen zu können. Ich muss immer in den Spiegel schauen können. Ich glaube, dass dies in dieser Situation die richtige Entscheidung war, damit die Spieler nochmals angreifen.“

Rhöndorfs 1. Vorsitzender Christian Mäßen attestierte Kaminski, dass er in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet habe und den Verein auch als sportlicher Leiter strukturell auf eine höhere Ebene gebracht habe: „Ich respektiere seine Entscheidung, die ihn als wahren Basketball-Enthusiasten und Teil der Rhöndorfer Familie auszeichnet.“ Zum neuen Trainergespann meint Mäßen: „Beide sind gestandene Trainer und haben das Zeug dazu, unserem Team neues Leben einzuhauchen. Ihre Ideen bei den ersten Gesprächen haben mich jedenfalls voll und ganz überzeugt.“

Auch Kaminski glaubt, dass Christian Mehrens etwas bewirken kann: „Christian ist ein kompetenter Mann, der mit seiner geraden Art die Spieler nochmals emotional packen kann.“ Der neue Mann im Amt gibt sich kämpferisch: „Ich sehe meine primäre Aufgabe darin, dass wir wieder als Mannschaft auftreten“, erklärte Mehrens.

Bereits am Samstag ist Mehrens gefordert, der Mannschaft neuen Kampfgeist einzuhauchen, wenn die Drachen zum richtungsweisenden Duell beim Tabellen-13. Baunach Young Pikes antreten. Rhöndorf hat insgesamt noch zwölf Spiele in der zweiten Bundesliga Pro A zu absolvieren. Mit vier Punkten sind die Dragons Schlusslicht, davor rangieren Leverkusen (6) und Paderborn (10). Es könnte aber sein, dass die finanziellen Geschehnisse in der Liga wieder die sportlichen beeinflussen. Wie zu hören war, steht der Tabellen-12. Baskets Essen derzeit finanziell enorm unter Druck.

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