Eishockey Philip Gogulla führt die Haie zurück in die Erfolgsspur

KÖLN · Philip Gogulla sah keineswegs erleichtert aus. Die Arme vor der Brust verschränkt, sprach der Stürmer der Kölner Haie mit ernster Miene über die Leistung, auf die er schon so lange gewartet hatte.

"Ich habe nie aufgegeben und immer hart gearbeitet, heute ist es belohnt worden", sagte Gogulla und schien dabei mit jedem Wort ein Stückchen zu wachsen. Stolz, der angebracht war, denn der entschlossene Auftritt des 26-Jährigen trug maßgeblich dazu bei, dass die Haie in der Deutschen Eishockey Liga nach vier Niederlagen in Folge zurück in die Erfolgsspur fanden.

Beim 6:2-Heimsieg gegen die Krefeld Pinguine boten Gogulla und der KEC eine überzeugende Leistung. "Wir haben die richtige Antwort auf das 0:3 gegen Wolfsburg gegeben und gutes Eishockey gespielt. Ich hoffe, das bleibt jetzt bis zum Ende der Saison so", fuhr Gogulla fort. In den 60 Minuten zuvor hatte der Nationalspieler permanent unter Strom gestanden.

Er bereitete das 2:0 von Daniel Tjärnqvist vor, verhinderte zuvor mit einem Hechtsprung den möglichen Krefelder Ausgleich und traf zum 4:1 (54.), als die Pinguine drauf und dran waren, nach ihrem Treffer zum 1:3 wieder heranzukommen. Die Art und Weise, mit der Gogulla seinen erst fünften Saisontreffer erzielte, stand sinnbildlich für das, wonach die Haie zuletzt wochenlang vergeblich gesucht hatten. Obwohl sie die DEL bis nach Weihnachten angeführt hatten, war ihnen die Leichtigkeit abhanden gekommen.

Am Dienstag aber umkurvte Gogulla nach Vorarbeit des spielfreudigen Neuzugangs Rob Collins elegant Krefelds Torwart Tomas Duba und schob lässig zur Entscheidung ein. "Rob bringt Spielwitz mit, das tut seinen Nebenleuten natürlich gut", lobte Gogulla seinen neuen Nebenmann, der auch das 3:0 von Alexander Weiß und das 6:2 des wieder erstarkten Torjägers Chris Minard vorbereitet hatte.

"Wir sind entschlossen aus der Kabine gekommen und haben gleich die richtigen Zeichen gesetzt, auch weil wir körperlich agiert haben." Haie-Trainer Uwe Krupp zeigte sich nach der guten Leistung seines Teams erleichtert. Auch, weil dieses 6:2 seiner Mannschaft für die ausstehenden sechs Hauptrundenspiele Luft gibt. Bei einer neuerlichen Niederlage hätte sich der Abstand zu den Pre-Play-off-Plätzen weiter verringert. So aber haben die Haie vor den nächsten beiden kniffligen Auswärtsaufgaben am Freitag in Straubing und am Sonntag bei Red Bull München ihren Vorsprung auf Rang sieben vergrößert.

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