Zweiter Sieg am Nürburgring Phoenix-Audi in der Eifel wieder vorn

NÜRBURGRING · Bei der 42. Auflage des 24-Stunden-Rennens sind die Mercedes SLS von Black Falcon und Rowe auf die Plätze zwei und drei gefahren. Viele Unfälle und Ausfälle prägten das Geschehen.

Dem Sieg entgegen fährt der Audi R8 des Phoenix-Teams (links).

Dem Sieg entgegen fährt der Audi R8 des Phoenix-Teams (links).

Foto: OLIVER ERMERT

René Rast, Christian Mamerow, Chrístopher Haase und Markus Winkelhock gewannen auf einem Audi R8 des Phoenix-Teams die 42. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring.

Für Phoenix war es der zweite Sieg nach 2012. Für Audi war es nach dem Sieg in Le Mans der zweite Triumph bei den bedeutendsten Langstreckenklassikern der Welt binnen einer Woche. Christian Menzel, Lance David Arnold, Andreas Simonsen und Jeroen Bleekemolen belegten auf einem Black Falcon-Mercedes SLS mit drei Minuten Rückstand den zweiten Rang.

Den letzten Podestplatz sicherten sich Michael Zehe, Christian Hohenadel, Nico Bastian und Maro Engel auf einem weiteren Mercedes SLS des Rowe Teams (zwei Runden zurück). Für die Bonner lief es weniger gut: Der Haribo-Porsche, der Getspeed-Porsche von Adam Osieka und der Lexus der Brüder Baumann wurden durch Unfälle zurückgeworfen oder schieden aus (siehe eigene Berichte).

Über 200.000 Zuschauer entlang der Verbindung aus kompletter Grand-Prix-Strecke und Nordschleife sahen von Beginn an ein schnelles und von den Piloten aggressiv gefahrenes Rennen, das bereits in der Anfangsphase durch zahlreiche Ausfälle geprägt war. Insgesamt wechselte die Führung 32 Mal, und am Ende stellten die Sieger in der Eifel mit 4035,102 Kilometern einen neuen Distanzrekord auf.

Nach dem Start am Samstag ging der Franzose Kevin Estre, der mit einem Dörr-McLaren auf die Pole Position gefahren war, sofort in Führung, die er bis zur vierten Runde verteidigte, als er seinen ersten planmäßigen Boxenstopp einlegte.

Die Führung erbte der favorisierte Maxim Martin auf einem BMW Z 4 des Teams Marc VDS, der sich allerdings nur kurz freuen konnte. In der NGK-Schikane rutschte der Belgier auf einer Ölspur aus.

Durch den Ausritt und anschließenden Boxenstopp fiel er bis auf Rang 35 zurück. Die Führung ging zunächst an Lucas Luhr in einem BMW Z 4 des Schubert-Teams, der aber am frühen Abend durch einen Unfall ausschied.

Die Liste der Gestrandeten wurde immer länger. Neben dem Dörr-McLaren tauchte hier auch der Frikadelli-Porsche auf. Von Beginn an durch zahlreiche technische Probleme gebeutelt, gaben die Frikadellis kurz vor Mitternacht auf. "Es gibt zu viele technische Probleme. Wir hören lieber auf, bevor noch mehr Dinge kaputt gehen", erklärte Teamchef Klaus Abbelen.

Die Zielflagge sah auch Hans-Guido Riegel im Haribo-Porsche nicht. Auf dem schnellen Stück hinter dem Karussell wollte er einen Seat überrunden. "Der zog nach rechts, und ich ging davon aus, der lässt mich vorbei.

Plötzlich zog er nach innen und hat mich gedreht", berichtete Riegel. Der Haribo-Porsche schlug mit der rechten Front an die Leitplanke. Hierbei wurde der Kühler zerstört - und das Rennen war zu Ende. "Schade, unser Ziel war ein Platz unter den ersten zehn. Das hätten wir auch geschafft. Wir waren zeitweise auf Rang sieben."

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