Finale im Sportpark Nord Pokalgegner des FC Bayern wird in Bonn ermittelt
Bonn · Der Mittelrheinligist 1. FC Düren und der Regionalligist Alemannia Aachen spielen im FVM-Pokalfinale am Samstag im Bonner Sportpark Nord um ein Ticket für den DFB-Pokal. Dort wartet ein großer Gegner.
Ein Navigationssystem sowie die viel zitierte Extraportion Motivation dürfte für die Spieler des 1. FC Düren am Samstag trotz eines leeren Stadions nicht nötig sein. Dann nämlich trifft der Fußball-Mittelrheinligist im Finale des Verbandspokals um 16.45 Uhr im Bonner Sportpark Nord auf den Regionalligisten Alemannia Aachen (live in der ARD-Konferenz oder unter sportschau.de). Das Finale selbst findet dabei praktisch ohne Fans statt. Die laut Coronaschutzverordnung höchstmögliche Besucherzahl von 300 Personen steht den Vereinen und dem Veranstalter für die Organisation des Spiels zur Verfügung.
Für die Ex-Bonner Adis Omerbasic, Mario Weber, Markus Wipperfürth, Günter Mabanza, den gelb-rot gesperrten Joran Sobiech, Gjorgji Antoski, Tiziano Lo Iacono und David Bors ist es eine Heimkehr an die alte Wirkungsstätte, den Weg in die Kabinen des Sportparks sollten die heutigen Dürener noch in frischer Erinnerung haben. Was die Motivation angeht, winkt dem Sieger des Pokalfinales ein Pflichtspiel gegen das Beste, was der deutsche Fußball derzeit zu bieten hat. Am 11. September empfangen Düren oder die finalerprobten Titelverteidiger aus Aachen in der ersten Runde des DFB-Pokals den Champions-League-Finalisten Bayern München. Die Partie wird ab 20.45 Uhr live im Free-TV bei „Sport1“ zu sehen sein.
Ex-BSC-Kapitän Weber denkt noch nicht an Bayern
Mario Weber, dem ehemaligen BSC-Kapitän, fällt zur Partie am Samstag spontan eine beliebte Fußball-Floskel ein. „Ich denke, von Spiel zu Spiel zu denken, passt für den Samstag besonders gut.“ Bloß nicht an die Bayern denken, heißt also die Devise im Lager der Dürener, aber auch in den Reihen der Alemannia. „Natürlich ist es ein Traum für die Spieler, einmal gegen die Bayern antreten zu dürfen – und dann auch noch in einem Pflichtspiel“, sagt Dürens Cheftrainer Giuseppe Brunetto, der Bonn ebenfalls aus seiner Zeit beim FC Blau-Weiß Friesdorf kennt. „Daher muss ich die Motivation am Samstag in geregelte Bahnen lenken.“
Die mit regionalligaerfahrenen Spielern gespickten Dürener gelten hinsichtlich der kommenden Saison als das Bayern München der Mittelrheinliga. Kein anderes Team in Liga fünf ist annähernd so gut besetzt wie der Aufstiegsfavorit 1. FC Düren. Für das Pokalfinale habe dies allerdings keine Bedeutung. „Wir sind sicherlich kein normaler Mittelrheinligist. Aber Aachen ist eine eingespielte Regionalligamannschaft, die physisch stark ist und gut organisiert spielt. Zudem war Aachen zuletzt dreimal in Folge im Pokalfinale. Für mich ist Aachen deshalb Favorit“, sagt Brunetto, der neben Sobiech auch auf seinen verletzten Kapitän Philip Simon verzichten muss. Mario Weber will jedenfalls alles daran setzen, sich auf den kommenden Gegner zu konzentrieren. „Auch wenn die Belohnung riesig ist, denke ich bis Samstagabend nur an Alemannia Aachen.“