Der Triathlon wird zur Herkulesaufgabe Polizei-Sportverein Bonn sucht Helfer für Triathlon

BONN · Der PSV Bonn sucht dringend Helfer für das Großereignis am 10. Juni. Die 60 Kilometer lange Radstrecke durchs Siebengebirge ist die größte Herausforderung: Allein hier müssen 130 Posten besetzt werden.

Sommerfrische vor der Traumkulisse des Siebengebirges: Der Start zum Bonn-Triathlon erfolgt von einer Rheinfähre vor dem Kameha-Hotel.

Sommerfrische vor der Traumkulisse des Siebengebirges: Der Start zum Bonn-Triathlon erfolgt von einer Rheinfähre vor dem Kameha-Hotel.

Foto: privat

Sportler stürzen sich in den kühlen Rhein. Das Bild vom Start des Bonn-Triathlons vermag Sehnsüchte nach Sommer zu wecken, besonders in diesen grauen Wintertagen. Womöglich auch bei jenen, die lieber zuschauen, als selbst in die Naturgewalt des Flusses einzutauchen. Gut vier Monate sind es noch bis zur nächsten Auflage des Ausdauerklassikers am 10. Juni, doch die Organisatoren des Polizei-Sportvereins Bonn Triathlon plagen sich derzeit, ihre Mannschaft für den 28. SWB Energie und Wasser Triathlon aufzustellen.

Triathlon in Bonn, das ist ein Klassiker. In den meisten Veranstaltungsjahren wird das Teilnehmerlimit erreicht, ohne dass exorbitant die Werbetrommel gerührt wird. Weil Bonn ein besonderer Ruf vorauseilt. Der Start von einer Rheinfähre ist legendär.

Das Teilnehmerfeld zusammenzubekommen, ist das eine. Die organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, dagegen das andere. Eine Herkulesaufgabe nämlich. „Für uns wird es von Jahr zu Jahr schwieriger“, sagt Organisationschef Joachim Sommershof.

Der 55 Jahre alte Polizist, der schon in den Anfängen im Jahr 1991 die Geschicke der Großveranstaltung steuerte, zählt als wesentliche Herausforderungen auf: „Genehmigungen einholen, den gewachsenen Sicherheitsanforderungen gerecht werden, und nicht zuletzt die Helfer rekrutieren.“

Der Aufwand für die Radstrecke ist die größte Aufgabe. „Am nötigsten suchen wir Ordner auf der gesamten Radstrecke; hier müssen allein 130 Posten besetzt werden“, sagt Sommershof. Bekanntermaßen ist die Bereitschaft in der Bevölkerung für derartige Aufgaben in diesen Zeiten nicht einfach zu wecken. Vereine aus der Region werden aktiv angesprochen, zudem haben die Organisatoren eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet, an die sich Interessenten wenden können (Helfer@bonn-triathlon.de; Ansprechpartner ist Günter Gies).

Alles dient einem Ziel: Den herausragenden Ruf des Triathlons in der Bundesstadt zu konservieren oder gar auszubauen. Die Namen prominenter Sieger belegen die Anziehungskraft des wegen des Schwimmens im Rhein und des extremen Profils der Radstrecke so außergewöhnlichen Ausdauerdreikampfs – Antrittsgelder gibt es nicht. Dennoch trugen sich Stars wie Faris Al-Sultan, Thomas Hellriegel, Lothar Leder, Mark Allen und Jürgen Zäck in der 27-jährigen Historie in die Siegerliste ein.

2017 landete ein Olympiasieger im Mittelfeld: Max Rendschmidt, seines Zeichens jedoch Kanute. „Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen“, sagte der Ramersdorfer. Und: „Das Erlebnis möchte ich nicht missen.“ Wie Rendschmidt erreichen jedes Jahr etwa 1500 Teilnehmer (inklusive Staffelstarter) nach 3,8 Kilometer Schwimmen im Rhein, einem 60-Kilometer-Höllenritt durchs Siebengebirge und 15 Laufkilometern am Rhein das Ziel an der Kennedybrücke. In aller Regel überwältigt von ihren Gefühlen – ganz gleich, ob sie nun unter drei Stunden (wie die Schnellsten) oder wie das Gros der Aktiven zwischen dreieinhalb und viereinhalb Stunden unterwegs gewesen sind.

Wer als freiwilliger Helfer zum Erfolg der Veranstaltung beitragen möchte, sollte sich per E-Mail an helfer@bonn-triathlon.de wenden.

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