Sportveranstaltung am 9. Juli Neues Radrennen „Rund um Beethoven“ führt durch die Bonner Rheinaue

Bonn · Der Radtreff Campus Bonn plant mit „Rund um Beethoven“ ein neues Radrenn-Format für Bonn. Am 9. Juli sollen insgesamt acht Rennen auf einem 1,4 Kilometer langen Rundkurs in der Bonner Rheinaue ausgetragen werden.

 Wollen ein neues Radrennen in Bonn auf die Strecke bringen: Radtreff Campus Bonn um den Vorsitzenden Helmut Thillmann (gelbes Trikot).

Wollen ein neues Radrennen in Bonn auf die Strecke bringen: Radtreff Campus Bonn um den Vorsitzenden Helmut Thillmann (gelbes Trikot).

Foto: Benjamin Westhoff

Die Idee beschäftigt Helmut Thillmann bereits seit fünf Jahren. Bonn wieder ein Radsportfest zu geben. „Es gab ja lang keines mehr“, sagt der Vorsitzende des Vereins Radtreff Campus Bonn (RCB). Das bisher letzte Radrennen – mit Ausnahme der Etappe der Deutschland-Tour 2018 – liegt fast ein Jahrzehnt zurück: 2013 hatte der Radsportclub (RSC) Sturmvogel Bonn mit „Rund in Bonn Classic“ Radrennen ausgerichtet – auf einem 1,4 Kilometer langen Rundkurs mit Start und Ziel am Teufelsbachweg in Pützchen. Diese alte Renntradition lässt der RSC Sturmvogel in diesem Jahr wieder aufleben – allerdings nicht mehr in Bonn, sondern in Königswinter – und veranstaltet am 29. Mai den „7hills bike day“.

Mit „Rund um Beethoven“ will Thillmann stattdessen einen Nachfolger für „Rund in Bonn“ in der Bundesstadt etablieren. Ebenfalls auf einem 1,4 Kilometer langen Rundkurs, vorbei am Beethoven-Denkmal und dem Rosengarten in der Bonner Rheinaue, sollen am 9. Juli insgesamt acht Rennen angeboten werden – für Senioren, Schüler, Jugend, Frauen, Amateure und Elite Amateure mit Streckenlängen von drei bis 60 Kilometern. Zehn Stunden soll das neue Radsportfest insgesamt dauern.

Es ist nicht das erste Sportereignis, das Thillmann erfolgreich mit initiiert hat. 1989 – damals noch passionierter Marathonläufer – organisierte er gemeinsam mit weiteren Bonner Vereinsvertretern den ersten Marathon in der Bundesstadt. Rund 2500 Teilnehmer gingen bei der Laufpremiere auf die Strecke. Fünf Jahre lang organisierte Thillmann das Laufevent, bis sich der Titelsponsor 1993 zurückzog und die Laufveranstaltung vorläufig endete.

 Organisatoren des neuen Radsportfestes: RCB-Vorsitzender Helmut Thillmann (links) und Ulrich Strohtmann, Leiter der Rennsport-Abteilung.

Organisatoren des neuen Radsportfestes: RCB-Vorsitzender Helmut Thillmann (links) und Ulrich Strohtmann, Leiter der Rennsport-Abteilung.

Foto: Benjamin Westhoff

Nach 68 absolvierten Marathons musste Thillmann wegen eines Bänderrisses schließlich umsatteln – aufs Rennrad. Seit 30 Jahren steigt er nun regelmäßig aufs Rad. Zum Radtreff Campus Bonn kam er über seinen ehemaligen Arbeitgeber, die Telekom. Seinen Ursprung hat der Verein in der Radsportgruppe des Unternehmens, aus der sich 2009 der RCB gründete. Der Name ist gleichzeitig der Ausgangspunkt der gemeinsamen Touren: der Telekom Campus am Landgrabenweg in Beuel. Angefangen mit 43 Mitgliedern im ersten Jahr, zählte der Verein im vergangenen Jahr 344 Mitglieder. Seit 2015 gibt es eine Leistungssportabteilung mit 30 Aktiven, seit 2017 eine Jugendabteilung. Mittlerweile ist der RCB einer der größten Radsportvereine NRWs.

Die Suche nach einem möglichen Austragungsort für die Rennvision gestaltete sich allerdings schwierig. „Wir wollten kein Rennen im Industriegebiet“, sagt Thillmann. Sondern eins, zu dem auch Publikum kommt. Im Gespräch waren Beuel, das Areal um den Post Tower und die Rigal’sche Wiese in Bad Godesberg. Dann kam ihm die Idee mit dem Beethovendenkmal in der Rheinaue – passend zum Beethovenjahr 2020. Aber Corona brachte die Planungen durcheinander. Der Renntermin wurde auf 2021 verschoben. 2021 dann abgesagt. Am 9. Juli 2022 soll das Rennen nun endlich stattfinden. „Das Okay der Stadt haben wir“, so Thillmann. „Es ist alles genehmigt.“ Für die Organisation hatte der Sportausschuss des Bonner Stadtrates in seiner jüngsten Sitzung einen Zuschuss von 5000 Euro gewährt. Die Gesamtkosten für das Event schätzt der Verein auf 16 800 Euro. Die Firma, die das Start- und Zielgerüst aufbaut und die Strecke von beiden Seiten mit Absperrgittern sichert, hat der RCB schon beauftragt. Erwartet werden am 9. Juli etwa 250 bis 300 Teilnehmer aus ganz Deutschland. Das Rennen wird zudem Teil der Rennserie „Rose-NRW Rennrad Cup 2022“ sein. Die Serie des Radsportverbandes NRW umfasst insgesamt zehn Veranstaltungen, unter anderem „Rund in Refrath“, „Cologne Classic“ und „Wappen von Pulheim“. Anmeldungen sollen etwa vier Wochen vor dem Rennen über den Landesverband möglich sein.

Weitere Informationen zum RCB unter www.radtreffcampus.de

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