Legendäre Sportplätze in Bonn Reaktionen auf den GA-Aufruf
Mehr als 80 Vereine zählt der Fußballkreis Bonn aktuell, im Kreis Sieg sind es mehr als 70. Unzählige Spieler waren für die Clubs Woche für Woche auf den Sportplätzen unterwegs. Kein Wunder also, dass der Aufruf des General-Anzeigers über die sozialen Medien, die legendären Sportplätze zu benennen, schnell Früchte trug. Über 100 Rückmeldungen hat es am Wochenende auf unsere Posts gegeben. Die Resonanz zeigt, dass es zahlreiche Geschichten über die Anlagen zu erzählen gibt.
Klemens Tschinkel : Der Aschenplatz in Hersel. Es war wunderbar. Wir haben den Ball über den Zaun und ab in den Rhein gebolzt. Wenn ich mit Fortuna Bonn dort gespielt habe, war das Boot um den Ball zu holen immer startklar. Die Bälle ins Seitenaus über den Zaun zu dreschen, war natürlich nie Absicht. Es waren immer hitzige Spiele in Hersel. Aber nach der Partie gab es immer leckeres Germania Bier mit Gegnern und Zuschauern in der Kneipe.
Sascha Hambach: Unvergessen ist für mich, wie wir beim Auswärtsspiel gegen Uni Bonn am Vogelsang ankamen und auf dem Platz nur noch ein Tor stand. Das andere Tor wurde bodenbündig abgesägt. Der Alu-Schrottpreis muss zu dem Zeitpunkt recht hoch gewesen sein.
Patrick Portillo: Ach was hab ich in der Jugend legendäre Wasserschlachten auf dem Ascheplatz im Sommer bei den Spielen im Heimatverein in Oedekoven gehabt. In der Mitte des Platzesgab es eine Staub- und Trockensavanne, in der man auch den ein oder anderen Kleintornado begutachten konnte. Bei mir auf der Außenbahn gab es immer eine dicke Riesenpfütze, auf der man immer einen Platzvorteil gegen den Gegner ausspielen konnte. Es war so wie in der Halle mit der Bande zu spielen, nur dass der Ball immer in der Pfütze liegen blieb und bloß keiner nass und dreckig werden wollte.
Klaus Poertgen: Im alten Poststadion konnte man nur aufrecht stehend duschen, wenn man unter 1,70 Metern war. Auf vielen anderen Plätzen im Bonner Umland musste man sich beim Spiel in der 85. Minute auswechseln lassen, damit man noch warmes Wasser zum Duschen hatte. Verletzung vortäuschen und ab raus zum Duschen.
Mehmet Dogan: Der Platz von Volmershoven war wie im Wellenbad. Da ging es hoch und runter.
Günter Seele: In Ennert musste man am alten Platz 15 Minuten einen steil ansteigenden Fußweg absolvieren. Dagegen war der alte Aschenplatz von Rot-Weiß Beuel nur 78 mal 38 Meter groß. Da konnte man locker ab der Mittellinie aufs Tor schießen.
Benjamin Simon: Auf dem alten Aschenplatz des FV Bad Honnef gab es das ganze Jahr über von 16er zu 16er eine groß Pfütze. (Reaktion: Da haben einige Schwimmen gelernt.)
Günther Dumjahn: Nicht zu vergessen ist der Aschenplatz im Bornheimer Wald. Dort haben wir legendäre Derbys gespielt. Außerdem war es der Ausweichplatz, wenn unser Platz in Hersel Unterwasser stand!
Marc Eichenhorst: Negativ legendär sind für mich die Duschen in Buschdorf gewesen. Falls ich mir erlauben darf, diese überhaupt Duschen zu nennen. Schön war auch das Flutlicht auf dem alten Rasenplatz, was nur auf einer Seite ging.