Reitturnier am Annaberger Hof trotz schlechten Wetters erfolgreich

Olympiasiegerin Ingrid Klimke muss sich geschlagen geben

  Ohne Angst  führt die Aegidienbergerin Kim Schmitz ihren Tom Tom beim Geländeritt der Klasse E in den Teich.

Ohne Angst führt die Aegidienbergerin Kim Schmitz ihren Tom Tom beim Geländeritt der Klasse E in den Teich.

Foto: Horst Müller

Bonn. Gummistiefel und Regenschirm waren für die Zuschauer beim dritten Geländetag des Reitclubs Annaberger Hof am Samstag wichtige Utensilien. Die meisten Geländereiter ließen sich von der nassen und schwülen Witterung aber nicht aus der Fassung bringen. Der Boden war durch die heftigen Regenfälle am Tag und in der Nacht zuvor zwar sehr schwer geworden und bot erhöhte, aber immer noch reguläre Bedingungen.

Ein Geländeritt der Klasse A über 15 feste Hindernisse mit insgesamt rund 20 Sprüngen bildete den Höhepunkt und Abschluss des Turniers. Verschiedene Stämme, überdimensionale Bänke aus Holz und kleine Häuschen mussten überwunden werden. Aber auch der Teich mit Ein- und Aussprung direkt vor dem Wall, von dem aus die Zuschauer fast alle Hindernisse prima einsehen konnten, war zu bewältigen.

Ausgestattet mit Stollen für den besseren Grip (bei den Pferden), mit Sicherheitswesten und Helmen (die Reiter) machten sich mehr als 20 Paare am frühen Abend auf den Weg, um die Strecke in der Idealzeit von rund dreieinhalb Minuten zu meistern. Hanna Kothmann vom RFV Oberbachem war mit dem Holsteiner Schimmel Luna siebte Starterin und ging die Cross-Country-Aufgabe beherzt an. Der Schimmel präsentierte sich im Vergleich zum Start im Vorjahr wie verwandelt und überwand die Hindernisse ohne Rhythmus-Unterbrechung.

Souverän flog das Paar ins Ziel, der Schimmel hatte das ausdauernde lobende Klopfen der Reiterin auf seinen Hals wahrlich verdient. Für den Sieg (und den Gewinn eines knallroten Motorrollers) reichte es am Ende allerdings nicht ganz. Jörn Warner aus Monheim teilte sich die Strecke ebenfalls toll ein und holte sich mit seinem Pferd Be Friendly den Sieg. Er war den Bruchteil einer Sekunde schneller als die Oberbachemerin.

Auf Platz drei landete Louisa von Uslar vom gastgebenden RC Annaberger Hof mit Cappanarrow. In der zweiten Abteilung des A-Geländeritts siegte Josephine Schnaufer aus Bad Honnef mit Sambucca. Auf Platz zwei kam Teresa Schaumann mit Classic Surprise (Annaberger Hof). Ingrid Klimke, Mannschafts-Olympiasiegerin in der Vielseitigkeit, machte ihre Ankündigung wahr und startete auf dem Annaberger Hof, und zwar mit ihrem Nachwuchspferd Parmenides in der Geländepferdeprüfung der Klasse L. Ihre Vorstellung wurde mit der Wertnote 8,2 belohnt.

Das reichte allerdings nicht zum Sieg. Den schnappte ihr Lokalmatador Jan Büsch mit dem siebenjährigen Fuchs Seven Dials weg (8,6). Eine mehrteilige Prüfung, die sich aus A-Dressur, A-Stilspringen auf dem Springplatz, A-Stilgeländeritt und einem theoretischen Teil zusammensetzte, bildete eine Qualifikationseinheit für das Rheinische Jugendchampionat. Auf dem Annaberger Hof hatte am Ende Lina Weber (Düren) die Nase vorn, dicht gefolgt von Rebecca Heinrichs auf Irish Harmony und Peer Stehen mit Marlon, die beide für den Gastgeber-Verein reiten.

Die Besten aus der Region:

Geländereiterwettbewerb: 3. Friederike Meyer/Little Susi (ARC Bonn).

E-Stilgeländeritt: Reiter Jahrgänge 1993 bis 2001: 3. Camilla Vreden/Didgeridoo (Bad Honnef); Jahrgänge 1967 bis 1992: 2. Sandra Baldeau/Bailey’s (Meckenheim), 3. Kathrin Nitschke/Mr. Powernic (Gut Waldhof).

A-Geländepferdeprüfung für vierjährige Pferde: 1. Talia Bosselmann/Armani, 3. Rebecca Heinrichs/Pretty Peath (beide Annaberger Hof).

A-Geländepferdeprüfung für fünf- und sechsjährige Pferde: 1. Jan Büsch/Stromberg. 3. Jan Büsch/Prada (Annaberger Hof).

L-Geländepferdeprüfung: 1. Jan Büsch/Seven dials.

A-Geländeritt: 1. Abteilung: 2. Hanna Kothmann/Luna (Oberbachem), 3. Louisa von Uslar/Cappanarrow (Annaberger Hof). 2. Abt.: 1. Josephine Schnaufer/Sambucca (Bad Honnef), 2. Teresa Schaumann/Classic Surprise (Annaberger Hof).

Kombinierte A-Prüfung/Qualifikation Rheinisches Jugendchampionat: 2. Rebecca Heinrichs/Irish Harmony, 3. Peer Steen/Marlon (beide Annaberger Hof).

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