Zweite Basketball-Bundesliga Pro B Rhöndorf feiert den nächsten Heimsieg

Bonn · Zu Hause sind die Dragons Rhöndorf in der der Zweiten Basketball-Bundesliga Pro B eine Macht. Dem Heimsieg gegen Karlsruhe und der Niederlage bei den Licher BasketBären folgte am Samstagabend der nächste souveräne Erfolg vor eigenem Publikum. Rhöndorf gewann vor 800 Zuschauern mit 81:69 gegen die Giants Nördlingen.

 Wie schon gegen Karlsruhe zeigte sich Rhöndorf sehr Heimstark.

Wie schon gegen Karlsruhe zeigte sich Rhöndorf sehr Heimstark.

Foto: Müller

Bei der engagierten Vorstellung gegen das stark aufgestellte Team aus Bayern bewiesen die Rheinländer, dass das neu formierte Kollektiv funktioniert. In Lich hatten gerade die jungen deutschen Spieler allesamt einen schlechten Tag erwischt. Gegen Nördlingen sah das ganz anders aus. „Die Trainingswoche war sehr gut. Die Jungs wollten zeigen, dass sie mehr können als beim Auftritt in Lich. Wir dürfen uns aber auch nicht blenden lassen. Wir sind großartig gestartet und haben von diesem Vorsprung das ganze Spiel über gelebt. Das zweite Viertel endete unentschieden, das dritte Viertel haben wir verloren und das letzte Viertel mit sechs Punkten weniger abgegeben. Wir durften den Gegner eigentlich nicht mehr zurückkommen lassen“, resümierte Rhöndorfs Trainer Matthias Sonnenschein.

Und dennoch: Wer das Spiel am Menzenberg verfolgte, kam in puncto sportliche Unterhaltung voll auf seine Kosten. Es begann mit einem verrückten ersten Viertel und einem unglaublichen Start der Dragons. Bereits nach wenigen Sekunden stellte Center Aaron Nelson seine Passqualitäten unter Beweis und bediente präzise Viktor Frankl-Maus, der im Flug per Korbleger verwandelte. In der Defensive hatten die Drachen alles im Griff, und vorn beteiligten sich alle Spieler an den erfolgreichen Korbaktionen: Dreier Anton Geretzki, Bonusfreiwurf Viktor Frankl-Maus, Punkte von Mike Lucier – Rhöndorf führte mit 10:0.

Es kam aber noch schlimmer für die Giants Nördlingen. Alle ihre Würfe verfehlten ihr Ziel, die Rebounds pflückten sich Aaron Nelson und Co. Die Dragons agierten sehr variabel und zogen weiter davon. Thomas Michel traf per Dreier, Aaron Nelson steuerte Punkte bei, Florian Wendeler und Bastian Winterhalter punkteten – Rhöndorf lag nach acht Minuten mit 21:2 in Front und beendete das erste Viertel mit einer 25:4-Führung.

Auf der Tribüne tobte das Publikum vor Begeisterung; Nördlingens Trainer Daniel Nelson war sichtlich bedient. Im zweiten Viertel trafen die Gäste dann etliche Dreipunktwürfe und kamen besser ins Spiel. Dennoch fanden die Rhöndorfer immer eine Antwort.

Auch nach der Pause sorgten die Gastgeber mehrmals für Gänsehautstimmung. Nach einer kuriosen Situation, bei der mehrere Spieler nach dem Ball hechteten und das Spielgerät nicht unter Kontrolle brachten, passte Viktor Frankl-Maus das Leder irgendwie zu Thomas Michel. Nur noch zwei Sekunden standen für diesen Angriff zur Verfügung. Aus beinahe neun Metern drückte der Linkshänder ab, und der Ball rauschte im letzten Moment mit der Angriffssirene zum 52:27 (23.) ohne Ringberührung durch die Reuse.

Den Drachen, vor allem den jungen deutschen Spielern, gelangen in der Folge einige spektakuläre Korberfolge. Nördlingen hielt in der zweiten Halbzeit zwar dagegen, Rhöndorf war aber durch den komfortablen Vorsprung bis zur Schlusssirene Herr der Lage.

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