Fußball-Kreisliga A Sechs Punkte beugen dem Herzinfarkt vor

BONN · Als Kay Kirschner im November letzten Jahres das Traineramt beim Fußball-A-Kreisligisten SV Ennert-Küdinghoven übernahm, ging er nicht davon aus, mit seinem Team am Ende der Saison in Abstiegsnot zu geraten.

Vielmehr hatte er eine Platzierung im vorderen Tabellenmittelfeld angestrebt: "Ich habe in der Tabelle nach oben geguckt. Schließlich haben wir richtig gute Fußballer im Team und gegen die Topmannschaften auch gute Leistungen gezeigt."

Nun aber muss man sich auf dem Ennert mit einem drohenden Abstieg beschäftigen, denn vier Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Vorsprung auf den 14. Rang nur zwei Punkte. "Ich bin mir nicht sicher, ob jeder bei uns den Ernst der Lage begriffen hat", sorgt sich Kirschner und verweist dabei auf die schwachen Leistungen gegen direkte Konkurrenten: Sowohl gegen den BSV Roleber als auch gegen VTA Bonn verlor man zuletzt mit 2:3. "In beiden Spielen waren wir dem Gegner kämpferisch unterlegen, und ich hatte das Gefühl, dass viele sich denken: ?Das klappt schon alles irgendwie?".

Damit am Ende wirklich alles mit dem Klassenerhalt klappt, wäre für die Ennerter ein Heimsieg gegen den ebenfalls gefährdeten FV Endenich II von großer Wichtigkeit. Kirschner rechnet damit, dass fünf bis sechs weitere Zähler reichen sollten, um dem Sturz in die Kreisliga B zu entkommen. "Es wäre gut, wenn wir die Punkte so schnell wie möglich holen, sonst bekomme ich am letzten Spieltag noch einen Herzinfarkt."

Trotz aller Bedenken ist sich Kirschner aber sicher, dass seine Mannschaft auch in der nächsten Spielzeit in der A-Klasse spielen wird: "Unser Kader hat genügend Qualität. Zudem haben unsere jungen Spieler jetzt die Verantwortung übernommen und reißen die anderen mit."

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