Handball-Oberliga Siebengebirge 28:30 gegen den Tabellennachbarn WW Weiden

Rhein-Sieg-Kreis · Die Oberliga-Handballer der HSG Siebengebirge-Thomasberg mussten in eigener Halle eine 28:30-Niederlage gegen Westwacht Weiden hinnehmen. Auch die HSG Niederpleis/ Sankt Augustin verlor zu Hause gegen BTB Aachen mit 26:34.

 Beim 28:30 gegen Weiden fehlten Marco Dziendziol (r.) und der HSG Siebengebirge Durchsetzungsvermögen und Kaltschnäuzigkeit.

Beim 28:30 gegen Weiden fehlten Marco Dziendziol (r.) und der HSG Siebengebirge Durchsetzungsvermögen und Kaltschnäuzigkeit.

Foto: Henry

HSG Siebengebirge-Thomasberg - WW Weiden 28:30 (15:15): Nach 60 Minuten saßen die HSG-Spieler gedankenverloren auf der Bank und wussten nicht so recht, warum sie das Spiel verloren hatten. "Das war unnötig; die Spieler müssen sich an die eigene Nase fassen. Wir haben es über die ganze Distanz nicht geschafft, die drei Haupttorschützen der Weidener in den Griff zu bekommen", bemängelte Coach Lars Degenhardt die Abwehrleistung seines Teams, das immer wieder vermeidbare Gegentreffer hinnehmen musste.

Trotz dieser Nachlässigkeiten verlief die Begegnung gegen den Tabellennachbarn ausgeglichen, Mehrfach legten die Gastgeber zwei Tore vor, aber nach der Pause bekamen die Gäste immer mehr Oberwasser, und die HSG sah sich mit einem 18:21-Rückstand konfrontiert. Die Degenhardt-Sieben verkürzte auf 22:23 und hatte in dieser Phase mehrfach die Chance, dem Spiel eine entscheidende Wende zu geben. "In vielen Situationen fehlten das Durchsetzungsvermögen und die Kaltschnäuzigkeit. Irgendwann ist dann auch das Selbstvertrauen weg. Wir haben es nicht geschafft, diesem Trend entgegenzuwirken", so Degenhardt.

Weiden nutzte die Chancen aus und setzte sich bis zur 54. Minute auf 27:23 ab. Erneut konnten die Hausherren bis auf 27:28 verkürzen. Abermals aber fehlte der letzte Impuls; Weiden erzielte zwei Treffer in Folge und besiegelte damit die Niederlage der Siebengebirgler. "Das war ein gebrauchter Tag. Besonders bitter ist die Verletzung von Tim Schlösser, der uns wohl einige Wochen fehlen wird", befürchtet Degenhardt einen Bänderriss beim Abwehrspezialisten.

HSG Siebengebirge-Thomasberg: Thaysen, Schultze (beide Tor), O. Schulz (3 Tore), E. Schulz (2), Meiling (3), Kutlesa (2), Tim Schlösser, Grunwald (9), M. Dziendziol (4/3), Heldmann (2), Zimmermann (1), Surlemont (2), Telohe, Beckers.

HSG Niederpleis/Sankt Augustin - BTB Aachen 26:34 (10:17): Schnell lagen die Niederpleiser mit 3:8 im Hintertreffen, weil die Abwehr keinen Zugriff auf die Aachener Angriffsspieler bekam. Besonders Carsten Jacobs war nicht in den Griff zu bekommen und spielte mit den Niederpleisern Katz' und Maus. Am Ende sollte es der Aachener Rückraumspieler auf stattliche 19 Treffer bringen.

"Bei dem schwachen Defensivverhalten brauchen wir uns nicht zu wundern, dass wir die ganze Zeit einem Rückstand nachgelaufen sind. Wir haben es nie geschafft, einmal so weit zu verkürzen, dass die Chance bestanden hätte, etwas Zählbares zu holen", kritisierte HSG-Trainer Mike Novakovic.

Bereits zur Pause betrug der Rückstand sieben Tore. Wer nun ein Aufbäumen der Niederpleiser erwartet hatte, musste sich aber schnell eines Besseren belehren lassen. Aachens Rückraumschütze Jacobs konnte weiterhin machen, was er wollte, weil die Niederpleiser Deckung auch nach der Pause zu statisch und unbeweglich war. Die Gastgeber fügten sich in ihr Schicksal, und die Gäste taten nicht mehr als nötig, um den Vorsprung konstant bei sieben bis acht Toren zu halten. Über die Zwischenstände von 15:22 und 19:27 plätscherte die Partie vor sich hin. "Es fehlt einfach an der nötigen Konstanz", sagte Novakovic.

HSG Niederpleis/Sankt Augustin: Rieder, Kremer (beide Tor), Bredehorst (4 Tore), Heinrich (3), Lehnert (4), Maly (2), Sommershof (4), Steimel (3/3), Frohwein (1), Stöcker (5), Nürnberger, Schnitzler, Bieck.

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