Die Zweitvertretung des von Insolvenz bedrohten Bundesligisten DHC Rheinland ist die "Wundertüte" der Oberliga, denn Siegen gegen die Spitzenmannschaften der Liga folgten kapitale Aussetzer gegen schwächer eingeschätzte Mannschaften. "An einem guten Tag können die jede Mannschaft der Liga schlagen", warnt daher HSG-Trainer Edi Grunwald seine Truppe, den aktuellen Tabellenzehnten auf keinen Fall zu unterschätzen.

Das Hinspiel gewann die HSG nach einer durchwachsenen Vorstellung letztlich sicher mit 29:23. Dabei bereiteten Torwart Matthias Broy und Kreisspieler Gerrit Kuhfuß (78 Tore) im Zusammenspiel mit Mittelmann Janis Kilx (66 Tore) den Siebengebirglern die größten Probleme. Zur Verbesserung der Abwehrstabilität und Führung der jungen Mannschaft wurde der 40-jährige, bundesligaerfahrene Torwart Joachim Kurth, der gleichzeitig als Co-Trainer fungiert, reaktiviert.

Grundwald muss noch einmal ohne Vier spielen. Frederich Rudloff, für den die Saison wegen einer Schulterverletzung schon beendet sein dürfte, Willi Meiling (Beinverletzung) und Markus Nitschkowski (Ellenbogenverletzung) werden von der Tribüne nur zuschauen. Vice Kutlesa befindet sich nach einer Knieoperation wieder im Training. Er könnte schon wieder auf der Bank sitzen, doch dürfte ein Einsatz am Samstag eigentlich noch zu früh kommen.

In dieser angespannten personellen Situation kommt der erstmalige Einsatz von Neuzugang Jannusch Frontzek gerade richtig. Der Allrounder spielte noch in der Hinrunde für den Ligakonkurrenten Longericher SC. Als Mittelmann und Linksaußen ist er genau auf den Positionen einsetzbar, die zurzeit durch Verletzungen vakant sind. Sicherheitshalber plant Grunwald noch eine Aushilfe aus der zweiten Mannschaft, die das Vorspiel bestreitet, zu nominieren.