Konstanze Klosterhalfen Silvesterlauf-Sieg mit Konfetti im Mund

Trier · Die Mittelstreckenläuferin Konstanze Klosterhalfen hat das Jahr 2016 mit einem beeindruckenden Erfolg abgeschlossen. Die Studentin aus Königswinter gewann den Silvesterlauf in Trier.

 Mit deutlichem Vorsprung erreichte Konstanze Klosterhalfen nach 16:05 Minuten das Ziel.

Mit deutlichem Vorsprung erreichte Konstanze Klosterhalfen nach 16:05 Minuten das Ziel.

Foto: Holger Teusch, Unterm Bergfried 20, 54538 Bausendorf, Telefon 06532/954022

Stimmungsvoller Abschluss eines grandiosen Jahres: Konstanze Klosterhalfen hat am Samstag das Frauen-Eliterennen beim Silvesterlauf in Trier gewonnen, der in Deutschland als der bestbesetzte gilt. Die U 20-Cross-Europameisterin aus Königswinter-Bockeroth ließ bei eisigen Temperaturen im Konfetti-Regen die afrikanische und europäische Konkurrenz über fünf Kilometer in 16:05 Minuten souverän hinter sich.

Beim letzten Rennen des Jahres wäre Klosterhalfen fast zu spät zur Präsentation der Favoritinnen kurz vor dem Start zu kommen. „Ich war ziemlich aufgeregt. Nach der Pressekonferenz hatte ich totalen Respekt, vor allem vor der Läuferin aus Ruanda, und dachte nicht, dass ich gewinnen würde“, sagte sie zu ihrem Silvesterlauf-Debüt. Mit klammen Fingern schnürte sie erst kurz vor dem Elitelauf-Start im VIP-Bus ihre Rennschuhe und suchte an der Startlinie hektisch ihre Eltern, denen sie die letzte wärmende Jacke geben wollte.

Doch nach dem Startschuss war Klosterhalfens Nervosität verflogen, und sie kämpfte mehr mit den Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt als mit der Konkurrenz. „Ich musste einfach schnell laufen, weil es so kalt war. In der dritten Runde habe ich erstmals die Beine wieder gespürt“, erzählte die Läuferin des TSV Bayer 04 Leverkusen. Nach drei der fünf Ein-Kilometer-Runden habe sie sich gefragt, wo die anderen Läuferinnen sind. „Ich habe in die Schaufenster geguckt, um sie zu sehen“, erklärte Klosterhalfen. Doch auch die Vierte der Afrikameisterschaften, Salome Nyirarukundo, die am längsten mitgehalten hatte, musste abreißen lassen. Die ebenfalls 19 Jahre alte Olympiateilnehmerin aus Ruanda (16:14) musste sich im Endspurt sogar noch der heranstürmenden Weißrussin Nina Savina (16:12) geschlagen geben.

Bevor sich Klosterhalfen im Ziel mit einem Tee wärmen konnte, musste sich die Sportjournalismus-Studentin erst einmal um die Überbleibsel des stimmungsvollen Rennens kümmern. „Ich hatte Konfetti im Mund. Aber ich fand das eher schön, als dass es gestört hätte“, meinte sie.

Nach dem kalten Silvesterlauf geht es für Klosterhalfen an diesem Dienstag in die Wärme nach Südafrika in ihr erstes Höhentrainingslager. „Wir wollen ausprobieren, wie ich das verkrafte“, erklärte sie. Um das herauszufinden, folgen direkt nach dem Höhenaufenthalt einige Hallenstarts.

Und das große Saisonziel für 2017? Die Weltmeisterschaft in London? Wie vor einem Jahr schlug Klosterhalfen aus diesmal leise Töne an. „In diesem Jahr ist ja auch die U 23-Europameisterschaft“, sagte sie. Auch 2016 war im Winter von den Olympischen Spielen noch nicht die Rede.

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