Tischtennis Sinziger Talentschuppen macht auf sich aufmerksam

KREIS AHRWEILER · "Unser Ziel kann nur Aufstieg heißen" - Jürgen Füllmann, Routinier bei der SG Sinzig/Ehlingen, formuliert das neue sportliche Selbstbewusstsein bei den Kombinierten präzise. Dabei hatte es noch vor zwei Jahren Zweifel daran gegeben, ob die Integration der zahlreichen Nachwuchstalente in die Herrenmannschaften funktionieren würde.

Doch in der Vorsaison schaffte man als Zweiter der 2. Bezirksliga über die Aufstiegsrelegation den Sprung in die Bezirksliga. Und dort gab es in der jetzt abgelaufenen Hinrunde fast immer klare Siege. Zusammen mit dem Konkurrenten des Vorjahres, der Reserve der Eintracht aus Mendig, bestimmten die beiden Neulinge zur Überraschung aller Experten in der recht stark eingeschätzten Bezirksliga das Geschehen.

Just gegen den ewigen Konkurrenten Mendig II gab es im Spitzenduell die einzige Niederlage, die mit 7:9 aber denkbar knapp ausfiel. "Gegen Mendig haben wir uns für die Rückrunde einiges vorgenommen", sagt Füllmann. Ob nun über die Meisterschaft oder die Aufstiegsrelegation - die SG Sinzig/Ehlingen fühlt sich fit für die 2. Rheinlandliga.

Ein Blick in die Bilanzen zeigt auch, warum: Die SG hat die stärksten Doppel der Liga. Jürgen Füllmann und Nils Damke sind mit einer Bilanz von 8:0 das beste Doppel der Liga. Dabei schafften die beiden als Doppel Nummer zwei der SG das Kunststück, in jeder Partie das Spitzendoppel des Gegners zu "knacken".

Christian Ehlers und Jonas Morschhausen verbuchten 7:2 Siege, Philip Guse und Marcel Hippchen brachten es auf 7:3 Erfolge. Auch in den Einzeln gibt es bei der SG keine Negativwerte. Jürgen Füllmann und Philip Guse brachten es jeweils auf 13:3 Erfolge am Spitzenpaarkreuz. In der Gesamt-Einzelwertung liegen sie damit auf den Plätzen vier und fünf. Christian Ehlers verzeichnete in der Mitte 10:3 Siege, Jonas Morschhausen 7:5. Nils Damke spielte unten 8:2, Marcel Hippchen 6:4.

Die 2. Bezirksliga erwies sich bislang als wahre Wundertüte. Fast jeder kann fast jeden schlagen, allerdings gibt es zwei Konstanten: Der TTV Andernach dürfte als ungeschlagener Tabellenführer die Meisterschaft so gut wie sicher haben; für den TuWi Adenau II, der ohne jeden Zähler am Tabellenende steht, bleibt wohl nur der Gang in die Kreisliga.

Überraschungsmannschaft der Hinrunde war die Reserve der SG Sinzig/Ehlingen. Mit 13:5 Zählern liegt man vor dem TTC Karla auf Rang zwei der Tabelle. "Unerwartete Aufstiegsgefahr", kommentierte Mannschaftsführer Dennis Möhren. Möhren selbst sorgte für die Stabilität im Team, denn mit 12:2 Erfolgen, überwiegend in der Mitte, erzielte er eine der besten Bilanzen seiner Tischtennis-Karriere.

Und auch in der Sinziger Reserve machen die Nachwuchstalente auf sich aufmerksam. Jonas Sonntag spielte am Spitzenpaarkreuz 12:4. Damit liegt er in der Gesamtwertung auf Rang drei hinter Stefan Herber von der TTG Nettetal (17:1) und Stefan Ockenfels vom TTC Karla (14:4). Auch der zweite Jugendspieler im Team, Henrik Witsch, überzeugte in der Mitte mit 11:3 Erfolgen.

Mit Platz drei zeigte man sich übrigens beim TTC Karla nach dem Ablauf der Vorrunde sehr zufrieden. Auf Rang fünf landete der TuWi Adenau auch dank der erneut ganz starken Leistung von Josef Berens, der am Spitzenpaarkreuz 13:5 Erfolge einfuhr. Mit Partner Kevin Lopez gewann Berens nicht nur die Regionsmeisterschaften, sondern stellte auch in der Liga mit 11:1 Siegen das beste Doppel vor dem ungeschlagenen Karla-Duo Stefan Ockenfels und Andreas Schneider (8:0).

Enttäuschend verlief die Hinrunde für die TTG Kalenborn-Altenahr. Mit 6:12 Zählern steht man auf dem Platz der Abstiegsrelegation. Vor allen Dingen der Saisonstart ging richtig daneben. Dabei lieferte gerade die TTG den besten Beweis für die Ausgeglichenheit der Liga, als gegen Sinzig/Ehlingen II ein 8:8-Unentschieden gelang.

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