Sinziger Volleyballerinner gelingt Befreiungsschlag

3:2-Erfolg beim TV Saarwellingen - Herren unterliegen in Mainz mit 0:3

Sinziger Volleyballerinner gelingt Befreiungsschlag
Foto: Martin Gausmann

Sinzig. Die Volleyballer der LAF Sinzig kassierten beim noch ungeschlagenen Oberliga-Spitzenreiter TG Mainz-Gonsenheim die erwartete 0:3-Niederlage. Den LAF-Frauen gelang in der Oberliga mit dem 3:2-Erfolg beim TV Saarwellingen ein Befreiungsschlag.

TG Mainz-Gonsenheim - LAF Sinzig 3:0 (25:19, 25:20, 25:16): Das Tabellenschlusslicht aus Sinzig hatte beim Primus letztlich keine Chance - zumal auch noch die beiden bislang stärksten Angreifer, Patrick Hehmann und Serge Moor, fehlten. Dennoch hielten die LAF zumindest in den ersten beiden Sätzen ganz gut mit.

Das lag nicht zuletzt daran, dass Matthias Michno nach mehrmonatigem Australien-Aufenthalt und einer einzigen Trainingseinheit als Spielmacher die Fäden zog und trotz eines großen Trainingsrückstands seinen Angreifern das Gefühl vermittelte, durch eine variable Passgestaltung nicht mehr chancenlos vor einem hohen Doppelblock zu stehen. Schon beim Einschlagen vor dem Spiel wurde deutlich, dass der langjährige Spielmacher immer noch genau weiß, mit welchem Pass er seine Angreifer am besten einsetzen kann - und dies bestätigte sich dann auch des öfteren während des Spiels.

Der Spitzenreiter wankte vor allem im zweiten Satz, fiel aber nicht. Stark spielten auf Sinziger Seite auch Merlin Hinsche, der in gewohnter Manier in Annahme und Sicherung eine Klasse für sich war, sowie Maurice Escriva, der mit mehreren erfolgreichen Angriffen auch aus dem Hinterfeld deutliche Fortschritte erkennen ließ. Am Ende war das alles aber zu wenig, um den Tabellenführer in die Knie zu zwingen. Wichtig ist jedoch, dass der Sinziger Mannschaft in ihrer äußerst prekären Lage wohl wieder das Gefühl eingehaucht wurde, den Klassenerhalt vielleicht doch noch schaffen zu können.

LAF Sinzig: Wotzke, Hinsche, Neumann, Maxeiner, Escriva, Michno.

TV Saarwellingen - LAF Sinzig 2:3 (25:13, 19:25, 23:25, 25:20, 13:15): Nur eine Woche nach der blamablen 2:3-Heimniederlage gegen den bis dahin sieglosen VSC Guldental bezwangen die Sinzigerinnen den vor diesem Spieltag auf dem dritten Tabellenplatz stehenden TV Saarwellingen mit 3:2 und verschafften sich mit dem zweiten Saisonerfolg im fünften Spiel wieder etwas Luft im Abstiegskampf.Dabei sah es zunächst nicht gut für die LAF aus. "Wir knüpften nahtlos an die schlechte Leistung vom letzten Spieltag an", meinte Melanie Deurer, die zunächst für ihren verhinderten Ehemann Gilbert Deurer vom Spielfeldrand aus Regie führte, den 13:25-Verlust des ersten Satzes. Doch ab dem zweiten Satz entspann sich ein Kampf zwischen zwei ausgeglichenen Teams, wobei auf Sinziger Seite Stephanie Pauls in Abwehr und Angriff sowie Melanie Deurer im Spielaufbau ihrem Team Sicherheit gaben.

Hinzu kam, dass es Deurer durch Spielerwechsel gelang, die Stärken einzelner Spielerinnen geschickt zu nutzen. Die abwehrstarke Maike Gausmann-Vollrath teilte sich quasi eine Position mit der am Netz überlegenen Sandy Dutschke, und das gleiche Wechselspiel fand auf der Diagonalposition zwischen der am Daumen lädierten Britta Wilmers und Ilka Flöck statt. Sinzig ging mit 2:1- Sätzen in Führung, musste dann aber den Satzausgleich hinnehmen. Im Tiebreak gingen die LAF mehrmals mit zwei, drei Punkten in Führung, mussten aber immer wieder die verbissen kämpfenden Gastgeberinnen aufschließen lassen.

Bis zum 14:10 deutete alles auf einen Sinziger Erfolg hin, doch dann vergab man drei Spielbälle und das Fiasko vom letzten Spieltag schien sich zu wiederholen. "Bei 14:13 nahmen wir eine Auszeit und mir fiel ein, dass wir Sandy noch auf eine Netzposition einwechseln konnten", beschrieb Melanie Deurer die entscheidende Situation. Als Spielertrainerin wechselte sie die 1,87 Meter große Studentin ein, spielte ihr einen hohen Sicherheitspass zu - und der harte Angriffsschlag prallte unerreichbar vom Saarwellinger Block zum 15:13-Sieg der LAF ins gegnerische Feld.

LAF Sinzig: Deurer, Pauls, Kamper, Merting, Gausmann-Vollrath, Heemeier, Dutschke, Wilmers, Flöck.

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