Diskriminiert, provoziert und angegriffen So erleben von Migranten gegründete Clubs Rassismus im Amateurfußball

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis · Zuschauer die sie beleidigen, Gegner, die ihnen eine Klobürste ins Gesicht drücken: Von Migranten gegründete Fußballclubs sehen sich in den Amateurligen immer wieder rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. Doch es sei im Vergleich zu früher schon viel besser geworden, berichten Club-Vertreter aus Bonn und der Region.

 Hunderte Spieler mit ausländischen Wurzeln kicken in den Kreisligen der Region.

Hunderte Spieler mit ausländischen Wurzeln kicken in den Kreisligen der Region.

Foto: Horst Müller

Fassungslos steht Bülent Bugdaci vor dem Vereinsheim seines Clubs. Der Präsident des Vereins türkischer Arbeitnehmer Bonn (VTA) kann nur verständnislos mit dem Kopf schütteln. „Wer das gemacht hat, kann nicht ganz klar im Kopf sein“, sagt Bugdaci und zeigt auf die widerlichen Sprüche, die auf die Fassade des Gebäudes auf dem Sportplatz Hohe Straße in Tannenbusch geschmiert sind. Beleidigungen gegen den Islam und den Propheten Mohammed sind da zu lesen. Und sogar ein Davidstern prangt an der Wand.