Wenig Trainingszeit, kaum Tests So läuft die Vorbereitung der Kölner Haie

Köln · Den Kölner Haien bleiben bis zum Saisonstart der Deutschen Eishockey Liga wenig Trainingszeit und nur zwei Testspiele.

 Gelassen nimmt Haie-Coach Uwe Krupp die ungewöhnliche Situation.

Gelassen nimmt Haie-Coach Uwe Krupp die ungewöhnliche Situation.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Die Corona-Pandemie wirbelt vieles durcheinander. Davon betroffen ist auch der Vorbereitungsplan der Kölner Haie, der in diesem Jahr so kurz ausfällt wie noch nie. Gerade einmal zweieinhalb Wochen gemeinsames Eistraining stehen Trainer Uwe Krupp ab dem kommenden Dienstag zur Verfügung, ehe die Deutsche Eishockey Liga (DEL) am 17. Dezember nach einem Dreivierteljahr Zwangspause ihren Spielbetrieb wieder aufnimmt.

Es wird eine Saisonvorbereitung im Schnelldurchlauf mit lediglich zwei Tests am 5. und 11. Dezember gegen den Ligakonkurrenten Iserlohn Roosters. Während sich acht der 14 DEL-Clubs beim Testturnier um den „MagentaSport Cup“ bereits seit Mitte November auf Wettkampfniveau bringen, war es dem finanziell stark angeschlagenen KEC nicht möglich, seine Profis früher aus der Kurzarbeit zu holen.

Krupp hat sich mit der Situation arrangiert. „Wir nehmen die Dinge so, wie sie sind“, betont der Haie-Coach. „Wir haben jetzt zwar nicht die Zeit, um alle Trainingsinhalte in der üblichen Tiefe durchzugehen. Dennoch werden wir auf einem ganz guten Level sein.“ Um das Gefühl für den Wettkampf nicht zu verlieren, haben sich vier Kölner Spieler verleihen lassen.

Einige Haie-Profis halten sich in der zweiten Liga fit

Moritz und Marcel Müller, Dominik Tiffels (alle Kassel Huskies) sowie Lucas Dumont (Lausitzer Füchse) halten sich seit mehreren Wochen in der Zweiten Liga fit. Besonders erfolgreich ist dabei Marcel Müller. Der Stürmer hat mit acht Punkten in sechs Spielen die Rolle des Topscorers bei den Huskies übernommen. Das Quartett wird Anfang kommender Woche zum Trainingsstart des KEC zurückerwartet.

Gleiches gilt für die Kölner Förderlizenzspieler, die beim Kooperationspartner EC Bad Nauheim ebenfalls auf Zweitliga-Niveau zum Einsatz kommen.

Weil der zusammengezimmerte Etat der Haie nur einen kleinen Kader hergibt, werden die Talente in der kommenden Saison zu ungewohnt großen Spielanteilen im Oberhaus des deutschen Eishockeys kommen. „Das ist eine riesige Chance für sie“, sagt Uwe Krupp. Allerdings kann der Haie-Coach selbst in der stark verkürzten Vorbereitungsphase nicht auf alle Spieler zurückgreifen. Die in die deutsche Auswahl berufenen Verteidiger Simon Gnyp und Maximilian Glötzl sowie Stürmer Julian Chrobot bereiten sich auf die Ende des Jahres in Edmonton stattfindende U20-Weltmeisterschaft vor.

In Junghai Luca Münzenberger hat ein vierter Kölner den Sprung in das Aufgebot von Bundestrainer Tobias Abstreiter geschafft. „Aus Club-Sicht ist ihr Fehlen sicherlich nicht ideal“, meint Uwe Krupp. „Für die Jungs selbst ist die Teilnahme an einer WM aber eine super Sache und ein echtes Erlebnis.“ Auf alle übrigen KEC-Akteure warten straffe und knackige Einheiten an der Gummersbacher Straße in Deutz. „Es wird lange Trainingstage geben“, kündigt Krupp an.

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