SOBA Dragons siegen gegen Schalke

Die Rhöndorfer Basketballer schaffen einen deutlichen 106:92-Heimsieg über die abstiegsgefährdeten 04er - Regisseur Kelvin Parker glänzt mit einer Quote von 87 Prozent

SOBA Dragons siegen gegen Schalke
Foto: Friese

Bad Honnef. Die SOBA Dragons Rhöndorf haben in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A ihr Selbstvertrauen zurückerlangt. Nach zwei desolaten Vorstellungen gegen Lich und Cuxhaven fuhren die Drachen vor 800 Zuschauern in der Sporthalle Menzenberg wieder einen ungefährdeten 106:92 (20:21, 31:17, 29:30, 26:24)- Heimsieg gegen den abstiegsbedrohten FC Schalke 04 ein.

"Das war die richtige Antwort auf die letzten Wochen. Wir wollen in dieser Saison am Ende auf dem dritten Platz stehen", resümierte Rhöndorfs Trainer Olaf Stolz, der in der Vorbereitung auf das Schalke-Spiel alle Register gezogen hatte. Zum einen ließ Stolz eine Trainingseinheit ausfallen und ging mit seinen Spielern zum Bowling, um die Köpfe frei zu bekommen. Zum anderen veränderte Stolz die Startformation und brachte Chris Woods und Chris Grosse für Matt Dlouhy und Kris Krzyminsiki.

Insgesamt erzeugte Stolz durch seine Maßnahmen erhöhte Einsatzbereitschaft bei allen Rhöndorfer Spielern, die Schalke 04 dann auch relativ schnell in den Griff bekamen. Lediglich in den ersten zehn Minuten waren die Blau-Weißen ein ebenbürtiger Gegner; sie führten nach dem ersten Viertel sogar mit 21:20.

Anschließend folgte dann aber die erhoffte Trotzreaktion der Hausherren. Hinten verteidigte Rhöndorf entschlossen, vorne behielten die Gastgeber einen kühlen Kopf und fanden immer wieder die entscheidenden Lücken. Vor allem Kelvin Parker beeindruckte mit spektakulären Pässen sowie als Motivator und Punktesammler. 20 Punkte, vier Dreier, eine Trefferquote von 87,5 Prozent aus dem Feld sowie sieben Assists sprachen für sich.

Als Parker eine Sekunde vor der Halbzeitpause per Dreier zum 51:38 einlochte, waren die Schalker bedient. Bezeichnend dafür waren auch die hitzigen Gespräche zwischen Schalkes US-Amerikanern und Trainer Boris Kaminski im dritten Viertel. Die Leistungsträger schienen mit Kaminskis taktischen Vorgaben überhaupt nicht einverstanden und versuchten lieber mit unorganisierten Einzelaktionen, die Wende herbeizuführen. Aufgrund ihrer individuellen Klasse brachte dies zwar hier und Punkte, doch als Parker glänzend Matt Dlouhy einsetzte und der sprunggewaltige US-Amerikaner mit perfekten Timing einen krachenden Alley-Hoop-Dunking zum 80:62 (29.) folgen ließ, war das Spiel eigentlich schon gelaufen.

Bereits am Donnerstag können die Rhöndorfer in der vorgezogenen Partie des vorletzten Spieltages weitere Punkte sammeln, wenn Rhöndorf um 19.30 Uhr bei den Düsseldorf Magics gastiert. Derweil laufen bei Manager Michael Wichterich die Planungen für die kommende Saison schon auf Hochtouren. Die wichtigste Personalie ist dabei Trainer Olaf Stolz, der einen Einjahresvertrag in Rhöndorf hat. Wichterich: "Ich würde gerne mit Stolz weiterarbeiten. Bis auf Chris Rojik und Jürgen Malbeck laufen auch bei allen Spielern die Verträge aus. Es ist anzunehmen, dass der Kader in weiten Teilen verändert wird."

Rhöndorf: Korb (0:40 Min. Einsatzzeit), Krzyminski 17 Punkte (20:27), Parker 20/4 Dreier (33:47), Grosse 11/3 (16:05), Kovacev (8:21), Rojik 16 (26:39), Lange 3 (9:25), Malbeck (14:40), Dlouhy 7/1 (21:17), Woods 13/1 (18:35), Montag (1:20), Harbut 19 (28:44). Schalke: Pryor 13/2, Cole 18, Scruggs 11/3, Schille 9/1, Simin 3/1, Witt 28/4, Cöllen, Hird 10. Trefferquote: Rhöndorf 54 Prozent (35 von 65 Würfen erfolgreich), Schalke 46 Prozent (31/68). Dreierquote: Rhöndorf 47 Prozent (9/19), Schalke 39 Prozent (11/28). Freiwürfe: Rhöndorf 82 Prozent (27/33), Schalke 68 Prozent (19/28).

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