Sportentwicklung in Bonn Stadt und Stadtsportbund unterzeichnen Kooperationsvertrag

Bonn · Die Stadt Bonn und der Stadtsportbund Bonn haben einen Kooperationsvertrag geschlossen – mit dem Ziel den Sport in der Stadt voranzubringen. An drei neuen Projekten arbeitet der SSB aktuell bereits.

 Für eine stärkere Zusammenarbeit: Sport- und Kulturdezernentin Birgit Schneider-Bönninger (links), Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Mitte) und SSB-Vorsitzende Ute Pilger unterzeichnen den Kooperationsvertrag.

Für eine stärkere Zusammenarbeit: Sport- und Kulturdezernentin Birgit Schneider-Bönninger (links), Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Mitte) und SSB-Vorsitzende Ute Pilger unterzeichnen den Kooperationsvertrag.

Foto: Benjamin Westhoff

Um die Sportentwicklung in Bonn voranzutreiben, haben die Stadt Bonn und der Stadtsportbund Bonn (SSB) einen Kooperationsvertrag geschlossen. Am Freitag unterzeichneten Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Sport- und Kulturdezernentin Birgit Schneider-Bönninger und SSB-Vorsitzende Ute Pilger den Kontrakt. „Ich danke dem Stadtsportbund für die gute Zusammenarbeit. Diese wird nun durch den Kooperationsvertrag weiter gefestigt“, sagte Dörner. „Gemeinsam können wir die Herausforderungen angehen und Chancen für eine zukunftsfähige Bonner Sportlandschaft nutzen.“

Der neue Vertrag ergänzt den bereits bestehenden Sportfördervertrag und gilt zunächst bis zum 31. Dezember 2023. Er verlängert sich jeweils um zwei Jahre – sofern keiner der Kooperationspartner widerspricht. „Wir rücken durch den Kooperationsvertrag enger zusammen“, sagt SSB-Geschäftsführer Bernd Seibert. Der neue Kontrakt regelt vor allem die Aktivitäten und Projekte, die der SSB teilweise bereits umsetzt, die aber nicht den organisierten Sport betreffen. Es geht vielmehr um sport-, sozial- und gesundheitsbezogene Aufgaben. „Wir verstehen die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages auch als Zeichen der Wertschätzung dafür, was der Sport mit all seinen Facetten für unsere Stadtgesellschaft leistet, und es ist ein weiterer konsequenter Schritt, die Zusammenarbeit zwischen dem SSB, seinen Sportvereinen und der Stadt Bonn zu verbessern“, so Pilger.

Insgesamt acht Ziele und Themenschwerpunkte sind in dem Papier festgeschrieben, die SSB und Stadt gemeinsam umsetzen wollen: ein Nachhaltigkeitskonzept für den Bonner Sport, mehr Kinder und Jugendliche in ihrem sozialen Umfeld in Bewegung bringen, Kooperationen zwischen Vereinen, Schulen und Kindertagesstätten schaffen, den Leistungssport fördern, die Hallenbelegungssituation optimieren, das Sportangebot inklusiver gestalten, ein sportbezogenes Leitbild für die Bundesstadt entwickeln sowie das Sportangebot im öffentlichen Raum ausbauen. „Vieles davon ist bereits im Fluss“, sagt Seibert. Zum Thema Nachhaltigkeit gab es bereits eine Auftaktveranstaltung, auch zum Thema Inklusion soll bald eine stattfinden. Aktuell prüft der SSB die Umsetzung von drei Projekten, basierend auf Vorschlägen aus der Politik: die Einführung einer Skate Night wie in Münster, die offene Turnierform „Liga 2.0“ für Fußballer sowie ein mögliches Pendant zu „Sport im Park“ für die Hallen.

An mehreren Stellen arbeiten Stadtverwaltung und SSB bereits zusammen, wie beispielsweise in der Lenkungsgruppe Sportentwicklung, der AG Leistungssport, im Sportausschuss sowie in Gremien zur Vergabe von Fördermitteln an Vereine sowie zur Verteilung der Gelder aus dem Programm „Moderne Sportstätte 2022“.

Um die Aufgaben und Ziele umzusetzen, erhält der SSB Zuschüsse in Höhe von jährlich 150.000 Euro – davon 95.000 Euro für Personalkosten und eine Pauschale von 55.000 Euro für Sachaufwendungen. Für die ersten zwei Jahre werden diese Zuschüsse aus der Sportförderung bezahlt. Erst danach soll der Zuschuss in einer gesonderten Haushaltsstelle dargestellt werden. „Finanziell ändert sich erst mal nichts“, erklärt Seibert.

Darüber hinaus werden dem SSB auch Aufgaben in eigener Verantwortung übertragen. Dazu zählen „Sport im Park“, Sport- und Bewegungsförderung an Grundschulen, das Projekt Mitternachtssport, die Street Soccer Tour, der Open Sunday oder die Abnahme des deutschen Sportabzeichens. „Insgesamt glaube ich, dass der Kooperationsvertrag für den Bonner Sport ein ganz, ganz großer Schritt nach vorn ist“, sagt Seibert. Die Belange der Vereine sollen bei dem Ziel, Bonn sportlicher zu machen, aber nicht in den Hintergrund geraten. „Unsere eigentlichen Aufgaben werden wir dadurch nicht vernachlässigen“, so der SSB-Geschäftsführer.

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