Virtuelles EM-Turnier England gewinnt mit 10:2 gegen Island im GA-Heimspiel

Bonn · Im virtuellen Fußball-Turnier beim GA-Heimspiel siegt England über Island 10:2, ein Fünferpack stammt von Raheem Sterling. Die erste Partie der DFB-Elf findet am Dienstag statt.

 Ein Erfolg für die Three Lions – zumindest im virtuellen Stadion: England besiegt beim GA-Heimspiel Island mit 10:2.

Ein Erfolg für die Three Lions – zumindest im virtuellen Stadion: England besiegt beim GA-Heimspiel Island mit 10:2.

Foto: Simon Bartsch

Dass Raheem Sterling bei einer Europameisterschaft einmal fünf Tore in einem Spiel schießen würde, hat sich der Mittelfeldspieler von Manchester City vermutlich nicht träumen lassen. Beim 10:2-Erfolg der Three Lions über Island traf der Linksaußen jedoch genau fünf Mal, vier dieser Treffer im zweiten Durchgang. Einzig: Der 25-jährige gebürtige Jamaikaner weiß vermutlich gar nicht, wie erfolgreich er zurzeit ist. Der echte Sterling fiebert nämlich gerade in Manchester der Wiederaufnahme der Premiere League entgegen, sein Avatar verzaubert die Fans im virtuellen Stadion des GA-Heimspiels.

Der General-Anzeiger richtet zurzeit ein virtuelles Fußballturnier an der Konsole aus. Wenn man so will als Alternative zur Fußball-Europameisterschaft, die aufgrund der Corona-Pandemie vorerst auf den kommenden Sommer verschoben wurde. 24 Gamer aus Bonn und Umgebung vertreten jeweils eine Nation und begleiten diese durch das Turnier. Vom neunjährigen Schüler bis hin zum Angestellten ist eine Bandbreite an Hobby-Zockern vertreten. Analog zum eigentlichen Spielplan der EM zeigt der General-Anzeiger die Spiele auf dem Mediaplayer.

Denn zum Großteil treten die Nationen bei dem Turnier an, die sich auch für die EM qualifiziert haben. Zudem spielen sie in den in der Realität ausgelosten Gruppen. „Einzig Kroatien und die Ukraine sind nicht vertreten“, so Organisator Matthias Kirch. „Die Verbände der beiden Nationen haben dem Spielehersteller die Lizenz nicht erteilt.“ Auch die Qualifikanten, die im März die Teilnahme eigentlich erspielen sollten, wurden von den Veranstaltern ausgelost.

Ansonsten halten sich die Organisatoren penibel an den Spielplan. So kam es bereits am Freitag zu dem Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei. Mit einem überraschenden Ergebnis: Die Türkei setzte sich mit 2:0 durch. Am Samstag folgten drei Spiele. Unter anderem siegte Dänemark gegen Finnland 1:0, Wales verlor gegen die Schweiz 1:3 und Titelkandidat Belgien gewann gegen Russland 3:0 und setzte damit eine beeindruckende Duftmarke.

Auch dank einer überragenden Leistung von Kevin de Bruyne, der drei Treffer erzielte. Dabei sollte der Dank vielleicht eher dem Spieler gelten, der de Bruyne am Controller steuert. Denn so realistisch das Spiel an der Konsole auch ist und trotz des großen Aufwands, den der GA betreibt, um ein Fußballerlebnis in die Wohnzimmer zu übertragen – es handelt sich nach wie vor um ein Computerspiel. Die zweite Partie am Sonntag gewann Norwegen mit 4:1 gegen Österreich.

Am Dienstag steht übrigens das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft auf dem Programm. Die DFB-Elf trifft um 21 Uhr auf Frankreich. Der General-Anzeiger überträgt auch dieses Spiel (wie alle weiteren) auf seiner Homepage. Gegen den Weltmeister hofft Deutschland auf einen guten Start. Vor allem Marco Reus wird ein großes Turnier zugetraut. Nach dem Verletzungspech der vergangenen Jahre würde man ihm einen Titelgewinn gönnen. Zwar gibt es auch bei dem Spiel auf der Konsole Verletzungen der Protagonisten, doch sie treten in der Regel äußerst selten auf. Aufatmen also bei Marco Reus. Wobei der echte Mittelfeldspieler von dem GA-Heimspiel womöglich nichts mitbekommt.

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