Stimmen: Spieler, Trainer, Funktionsträger und Weggefährten zur Insolvenz

Stimmen: Spieler, Trainer, Funktionsträger und Weggefährten zur Insolvenz
Foto: Ronald Friese
  • Monika Larmann, geb. Bädorf (Kapitänin, als die BSC-Frauen 1975 Deutscher Meister wurden): "Ich bin traurig, weil der BSC mit den früheren Klubs BFV und TuRa Bonn eine stolze Tradition aufzuweisen hat und gerade in der letzten Saison teilweise einen tollen Fußball gespielt hat. Und wir waren damals ja auch kein schlechtes Aushängeschild für den Verein. In Bonn haben für Spitzenfußball aber immer die entsprechenden Sponsoren gefehlt. Zu Herrn Viol kann man sagen, was man will, aber die Summen, die er in den Verein gesteckt hat, sind ja wohl überirdisch."
  • Alfred Vianden (Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein aus Oedekoven): "Ich finde dieses Ende sehr schade und traurig. Aber was will man machen, wenn die Zahlen so aussehen . . . Man kann nur hoffen, dass es jetzt vernünftige Köpfe gibt, die der Jugend die Möglichkeit zu spielen erhalten."
  • Heinz-Helmich van Schewick (ehemaliger BSC-Vorsitzender): "Mir blutet das Herz. Den Bonner SC 01/04 wird es nicht mehr geben. Ich habe unwahrscheinlich an dem Verein gehangen, auch wenn ich mir nach einem persönlichen Streit mit Herrn Viol in den letzten Jahren kein Spiel der 1. Mannschaft mehr angesehen habe. Viol hat sich finanziell extrem für den BSC engagiert, aber so wie er es tat, kann man keinen Verein führen."
  • Tobias Kollmann (von September 2009 bis April 2010 Präsident des BSC): "Das ist sehr schade. Ich bedaure die Entwicklung sehr. Sehr leid tut es mir für die tollen Fans des BSC."
  • Rainer Thomas (ehemaliger Spieler und Trainer des BSC): "Es tut mir wahnsinnig weh. Der BSC ist nach dem 1. FC Köln meine zweite sportliche Heimat. Ich war nie für andere Vereine tätig. Ich habe immer noch viele Freunde und Bekannte aus Bonn. Erst vor zwei Wochen habe ich eine Bonnerin geheiratet. Leid tun mir vor allem diejenigen, die sich immer für den BSC eingesetzt haben und immer für den Verein da waren."
  • Uli Voigt (Bonner, spielte unter anderem beim Godesberger TV, heute beim DFB für die Medienkoordination zuständig): "Man hat's ja immer geahnt. Es war falsch, sich nur an einen Mann zu klammern. Schade, dass es jetzt nur noch Basketball in Bonn gibt. Man muss versuchen, zumindest die Jugendabteilung zu retten. Dann kann die Insolvenz auch eine Chance sein."
  • Max Lunga (BSC-Spieler von 1990 - '98): "Mein Herz war immer beim BSC, Herr Viol hat mich ja nach Deutschland geholt. Zuletzt konnte man sehen, dass es nicht gut gehen wird. Viol hat zu viele Dinge laufen lassen. Ich glaube aber auch, er kann nicht mehr zahlen."
  • Erich Rutemöller (BSC-Trainer von 1985 - '89): "Das tut mir unendlich leid und weckt Emotionen. Es kann nicht sein, dass so etwas in einer Stadt wie Bonn passiert. Schlimm für eine ehemalige Bundeshauptstadt."
  • Jürgen Nimptsch (Oberbürgermeister der Stadt Bonn): "So bedauerlich es ist, dass die Geschichte des Bonner Sportclubs zu Ende ist, so sehr sollte der Sport in Bonn jetzt die Chance zu einem nachhaltigen Neuanfang nutzen. Die Stadt kann sich als Moderator einbringen. Unser Ziel muss sein, der talentierten Jugend des BSC eine Perspektive zu geben."
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