Team Stuck/Basseng/Biela gewinnt Langstreckenmeisterschaft auf Nürburgring

Stuck spielt seine ganze Erfahrung aus - Bonner Luca Ludwig belegt den 13. Gesamtrang

Team Stuck/Basseng/Biela gewinnt Langstreckenmeisterschaft auf Nürburgring
Foto: Oliver Emert

Nürburgring. Marc Basseng, Frank Biela und Hans-Joachim Stuck gewannen auf einem Audi R 8 LMS den fünften Lauf zur BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Mit einem Rückstand von 41,33 Sekunden folgten Christian Mamerow (Castrop-Rauxel) und Dirk Werner (Kissenbrück) mit ihren Porsche 997 GT 3 auf Rang zwei. Den dritten Platz sicherten sich erneut Uwe Alzen (Betzdorf) und Lance David Arnold (Duisburg), ebenfalls auf Porsche.

Der Bonner Luca Ludwig belegte mit Rudi Adams (Ahütte) und Marco Schelp (Berlin) auf dem BMW Z 4 des Dörr-Teams den 13. Gesamtrang und feierte gleichzeitig den vierten Sieg in seiner Klasse. Das Rennen fand größtenteils bei sonnigem, trockenem Wetter statt. Eine halbe Stunde vor dem geplanten Ende fing es jedoch an zu regnen - an einigen Stellen sintflutartig -, so dass das Rennen nach der 25. Runde vorzeitig abgebrochen wurde.

"Eine absolut richtige Entscheidung", fand Fahrersprecher und Teamchef Johannes Scheid. Das Rennen wurde mit den Stand nach Abschluss der 23. Runde gewertet. Der 5. Lauf stand zunächst im Zeichen von Dirk Adorf (Hennef) und Hermann Tilke (Aachen) auf dem spektakulären Ford GT 40 des Raeder-Teams. Adorf, der bereits mit der Pole-Position beim 24-Stunden-Rennen überrascht hatte, drehte mit 8:09,748 Minuten einmal mehr die schnellste Trainingsrunde.

Das spätere Siegertrio Basseng/Biela/Stuck folgte mit einem respektablen Rückstand von fast sieben Sekunden auf dem zweiten Rang. Nach dem Start ging Adorf auf dem GT 40 in Führung. Auf den weiteren Plätzen folgten die Porsche-Teams von Mamerow und Alzen, während der siegreiche Audi zunächst nur den vierten Platz hielt. In der zweiten Runde ging der Audi an dem Alzen-Porsche vorbei. In der achten Runde - mittlerweile waren die ersten Boxenstopps absolviert - übernahm der Mamerow-Porsche die Führung.

Das Mamerow-Team profitierte nicht zuletzt davon, dass der zweite Raeder-Pilot, Hermann Tilke - im Hauptberuf Architekt, der in den vergangenen Jahren zahlreiche Rennstrecken entworfen hat -, nicht über die Schnelligkeit eines Dirk Adorf verfügt. Der GT 40 war zumindest am Wochenende das schnellste Auto im Feld. "Ich bin ja auch kein Nasenbohrer. Aber gegen den GT 40 haben wir keine Chance", meinte Chris Mamerow nach seinem ersten Einsatz.

In der zwölften Runde nutzte Altmeister Hans-Joachim Stuck ein Überrundungsmanöver, um mit seinem Audi R 8 an dem bis dato führenden Mamerow-Porsche mit Dirk Werner am Steuer vorbei zu gehen. Die ersten drei konnte ihre Position anschließend bis zum Rennabbruch halten. "Das war saugut," jubelte "Striezel" Stuck nach dem Zieleinlauf in seiner unnachahmlichen Art. Grund zum Jubeln hatte auch Marc Basseng, der mit der Audi-Truppe seinen 20. Sieg bei der Langstreckenmeisterschaft feierte.

Weniger gut lief es für die Manthey-Truppe. Der Seriensieger hatte dieses Mal Pech. Marcel Tiemann und Arno Klasen mussten wegen eines Getriebeschadens aufgeben. Als Gast weilte auch Dino Moll am Nürburgring. Der Bonner war am 11. Juni bei einem Kartrennen in Jüterbog schwer verunglückt. Er hatte sich vier Rippen gebrochen, wobei sich eine Rippe in die Lunge gebohrt hatte. Am vergangenen Donnerstag war er aus dem Krankenhaus entlassen worden. "Zwar geht es weiterhin nur mit Schmerzmitteln. Ich konnte die Dosis aber schon deutlich reduzieren. Auch wenn ich im Moment nicht selbst fahren kann, wollte ich heute unbedingt Rennluft schnuppern," erklärte Moll bei seinem Abstecher in der Eifel.

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