Telekom Baskets brauchen ein Wunder

Es müsste schon einiges passieren, damit die Baskets im Endspurt der Hauptrunde noch einen der begehrten Play-off-Platz ergattern können. Selbst Trainer Michael Koch, der von Hause aus Optimist ist, musste sich nach der Niederlage in Göttingen den Realitäten stellen.

Telekom Baskets brauchen ein Wunder
Foto: Norbert Ittermann

Bonn. Es müsste schon einiges passieren, damit die Telekom Baskets Bonn im Endspurt der Hauptrunde noch einen der begehrten Play-off-Platz ergattern können. Selbst Trainer Michael Koch, der von Hause aus Optimist ist, musste sich nach der Niederlage in Göttingen den Realitäten stellen.

"Wir brauchen aus den restlichen fünf Spielen vier Siege. Wenn man sich unser Restprogramm ansieht, weiß jeder, wie schwer das wird", sagt Koch. Angesichts der durchwachsenen Leistungen im Saisonverlauf könnte man auch formulieren: Die Baskets brauchen ein Wunder. Blickt man auf den anstehenden Doppel-Spieltag, können die Bonner allenfalls am Freitag (19.30 Uhr) bei den Gloria Giants Düsseldorf mit einem Sieg rechnen.

Ein Erfolg beim Tabellenletzten ist für die Baskets sogar Pflicht. Koch: "Wenn wir das Spiel verlieren, brauchen wir ohnehin nicht mehr weiter zu rechnen." So sehr die Realitäten auch gegen den fünfmaligen Vizemeister sind und der Klub erstmals nach 2005 droht, wieder eine Play-off-Runde zu verpassen, die Hoffnung stirbt bei Koch zuletzt: "Wir sind Profis. Wir müssen bis zuletzt alles versuchen, das Ruder noch herumzureißen."

Im zweiten Teil des Doppel-Spieltags am Sonntag (17 Uhr, Telekom Dome) gegen den deutschen Meister, aktuellen Spitzenreiter und frisch gebackenen Pokalsieger Brose Baskets Bamberg muss seine Mannschaft allerdings eine Topleistung aufs Parkett bringen, um gegen die scheinbar übermächtigen Franken eine Chance zu haben.

"Bamberg spielt im Wesentlichen mit acht Spielern, aber die besitzen eine Qualität, wie sie kein anderer Verein in der Bundesliga hat", schwärmt Mike Koch. Die in der Regel von der Bank kommenden Brian Roberts, Reyshaun Terry und Kyle Hines wären bei jedem anderen Bundesligisten erste Wahl.

"Es kommt vor allem darauf an, dass wir auf hohem Niveau verteidigen. Unsere Abwehrleistung in den vergangenen Spielen gibt mir Hoffnung, dass wir das schaffen", blickt der Coach voraus. Auf ein, zwei Schlüsselspieler wird man sich dabei nicht konzentrieren können. Mit dem überragenden Power Forward Predrag Suput, Flügelspieler Casey Jacobsen, dem starken Aufbau-Duo John Goldsberry und Anton Gavel, Nationalcenter Tibor Pleiß sowie den angesprochenen Bankspielern kann jeder im Team von Trainer Chris Fleming Akzente setzen.

Aber auch im Angriff müssen sich die Bonner steigern. Im Vergleich zu Göttingen müsse man da deutlich zulegen, meint Koch. Denn mit einer Wurfquote von 35 Prozent werde es gegen jeden Gegner schwer. "Auch gegen Düsseldorf", führt Koch aus. "Deswegen dürfen wir zunächst nur an dieses Spiel denken."

Die angeschlagenen Nic Wise (Fuß verstaucht) und Chris Ensminger (Knieprobleme)traten im Training kürzer, sollen aber einsetzbar sein. Gute Nachrichten gibt es immerhin schon von der BBL: Die Baskets gehören zu den acht Vereinen, die die Lizenz für die kommende Saison ohne Auflagen erhielten. Bamberg muss ebenso nachbessern wie Aufsteiger Bayern München.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort